Grossbritannien will Plattform zur Erkennung von Mutationen schaffen

Zur frühen Erkennung und effektiven Bekämpfung von Virus-Mutationen will Grossbritannien eine internationale Plattform schaffen. Die sogenannte New Variant Assessment Platform unter der Federführung der Gesundheitsbehörde Public Health England solle Länder mit geringerer Expertise bei der genetischen Untersuchung positiver Corona-Proben unterstützen, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Dienstag mitteilte.

Boris Johnson sprach am Mittwoch vor dem britischen Parlament. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Unsere neue Varianten-Bewertungs-Plattform wird uns helfen, das Virus besser zu verstehen und wie es sich verbreitet und wird auch die globale Fähigkeit stärken, das Coronavirus zu verstehen, so dass wir alle besser auf das vorbereitet sind, was auch immer vor uns liegt», sagte Hancock nach einer Mitteilung.

Britische Experten könnten sowohl aus der Ferne beraten und unterstützen als auch Material bereitstellen - ausserdem sollen auch Proben zur Sequenzierung eingeschickt werden können.

Ab wann die Plattform starten soll und wie Staaten sie konkret in Anspruch nehmen können sollen, blieb zunächst offen. Staaten könnten sich jedoch an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder direkt an Grossbritannien wenden, hiess es.

Um weitere Coronavirus-Mutationen ausserhalb des Landes zu halten beziehungsweise effektiv einzudämmen, wird im Land derzeit auch über eine weitere Verschärfung der Einreise- und Quarantäneregeln diskutiert. Von der Plattform verspricht sich Grossbritannien auch, sich selbst besser und früher vor weiteren Varianten schützen zu können.