In Sterne Restaurant erleidet Spanierin eine Pilzvergiftung
In Valencia starb eine Frau nach einem Besuch im Sterne-Restaurant Riff. Wurde ihr Morchel-Gericht falsch zubereitet – oder kam es gar zu einer Verwechslung?

Das Wichtigste in Kürze
- Eine 46-Jährige starb in Spanien nach einem Essen im Michelin-Restaurant Riff.
- Es wird untersucht, ob sie giftige Morcheln zu sich nahm oder an Erbrochenem erstickte.
Gemeinsam mit ihrem 12-jährigen Sohn und seinem Vater wollte eine 46-Jährige im spanischen Valencia den Geburtstag ihres Ehegatten feiern. Doch das Dinner im preisgekrönten Restaurant Riff endete bei allen drei mit einer schweren Lebensmittelvergiftung. Die Spaniern verstarb schliesslich am nächsten Morgen.
Wie die spanische Zeitung «El Pais» schreibt, waren die drei nicht die einzigen Gäste des Sterne-Restaurants, die wegen Übelkeit und Durchfall medizinisch behandelt werden mussten. 18 weitere Personen zeigten nach ihrem Besuch im Riff gemäss den ersten Ermittlungen Vergiftungssymptome.
Falsche Zubereitung oder Giftmorchel?
Die 46-jährige Frau soll laut dem britischen Magazin «Independent» ein Reisgericht mit Morcheln bestellt haben. Darum wird nun untersucht, ob es beim Restaurant zu einer Verwechslung mit der Giftmorchel gekommen ist, die beim Verzehr zum Tode führen kann.
Aber auch die gewöhnliche Speise-Morchel könnte falsch zubereitet worden sein und noch Reste des hochgiftigen Hydrazins beinhaltet haben. Zudem wird bei der Autopsie untersucht, ob die Frau an einer Lebensmittelvergiftung gestorben oder an Erbrochenem erstickt ist.
Das Riff, dass vom deutschen Sternekoch Bernd H. Knöller geführt wird, wurde vorerst geschlossen. Knöller zeigt sich bestürzt und will den Betrieb so lange stilllegen, bis «die Aktivitäten mit voller Sicherheit für das Personal und die Gäste wieder aufgenommen werden können».