Iran, Türkei und Russland versprechen Einsatz für Deeskalation in Syrien
Russland, die Türkei und der Iran wollen sich nach eigenen Angaben gemeinsam für eine Deeskalation des Syrien-Konflikts einsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Länder wollen Zusammenarbeit verbessern.
Nach ihren Beratungen per Videokonferenz bekundeten die Staatschefs der drei Länder am Mittwoch ihre «Entschlossenheit, die trilaterale Abstimmung zu intensivieren». In ihrer gemeinsamen Erklärung bekannten sie sich ausserdem zur Wahrung «der Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Integrität Syriens».
Die Beratungen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, dem iranischen Staatschef Hassan Ruhani und Kreml-Chef Wladimir Putin waren die ersten Gespräche im sogenannten Astana-Format seit vergangenem September. In Syrien herrscht seit mehr als neun Jahren Bürgerkrieg. Russland und der Iran sind die wichtigsten Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Die Türkei hingegen fordert dessen Sturz und unterstützt islamistische Milizen.
Nach Angaben des iranischen Aussenministers Mohammed Dschawad Sarif verständigten sich die drei Länder darauf, sich auf einen Abbau der Spannungen in Syrien sowie einen politischen Prozess und die humanitäre Hilfe zu konzentrieren. Ruhani sagte, der Konflikt könne nur auf politischem Wege beendet werden.
Seit dem Beginn des Syrien-Konflikts 2011 wurden mehr als 380.000 Menschen getötet. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wurde innerhalb des Landes vertrieben oder ist in Nachbarländer wie Jordanien, Libanon oder die Türkei geflohen.