Kampf gegen Mafia: 18 Milliarden Euro beschlagnahmt
Seit dem Jahr 2015 wurde den mafiösen Organisationen Italiens rund 18 Milliarden Euro durch den Staats entwendet. Dafür waren eine Million Kontrollen notwendig.
Das Wichtigste in Kürze
- Der italienische Staat hat der Mafia seit 2015 rund 18 Milliarden Euro Vermögen entrissen.
- Dafür wurden eine Million Kontrollen durchgeführt.
- Mit dem entwendeten Geld soll der Mafia die Lebensenergie entzogen werden.
Im Kampf gegen das organisierte Verbrechen hat der italienische Staat positive Resultate zu verbuchen. In den vergangenen fünf Jahren wurden Bargeld, Unternehmen, Immobilien und anderes Vermögen im Wert von 18 Milliarden Euro beschlagnahmt.
Wie die italienische Finanzpolizei am Montag mitteilte, wurden eine Million Kontrollen durchgeführt. Dabei wurde die finanzielle Lage von 55'000 Personen unter die Lupe genommen. «Der Zugriff auf das Vermögen der Mafia ist von vitaler Bedeutung, um den kriminellen Organisationen die Lebensenergie zu entziehen.» Dies hiess es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Finanzpolizei.
Jobs sollen gerettet werden
Die aus dem Besitz der Mafia konfiszierten Immobilien und Unternehmen werden unter Aufsicht einer staatlichen Behörde gestellt. Diese bemüht sich, sie für die Öffentlichkeit zu verwerten und wenn möglich Jobs in den Unternehmen zu retten.
Am Donnerstag war es in Italien zur grössten Anti-Mafia-Operation seit den 1980er-Jahren gekommen. Diese führte zur Festnahme von 334 Personen. Den Verdächtigten werden unter anderem Morde, Erpressung, Wucher und Geldwäsche vorgeworfen. Die 'Ndrangheta gehört zu den mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt.