Kampf um Bachmut: Ukraine erreicht «Stabilisierung»
Der Kampf um Bachmut ist laut der Ukraine zum Stocken gekommen. Grund dafür sei die Erschöpfung der russischen Truppen, heisst es.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem britischen Geheimdienst ist der Kampf um Bachmut zum Stillstand gekommen.
- Dem ukrainischen Militär zufolge verlieren die russischen Truppen «deutlich an Kraft».
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, Walery Saluschny, hat auf Facebook die Stabilisierung der Lage rund um die Stadt Bachmut verkündet. «Dank der enormen Anstrengungen der Verteidigungskräfte gelingt es uns, die Situation zu stabilisieren», erklärt er.
Ebenso hat der britische Geheimdienst anhand einer Bilanz das Stocken der russischen Offensive rund um Bachmut bestätigt. Vermutet wird «die extreme Zermürbung der russischen Streitkräfte», heisst es. Trotz dieses Erfolgs mussten jedoch auch auf ukrainischer Seite schwere Verluste verzeichnet werden.
Bachmut: Ukraine will Erschöpfung der Russen nutzen
Der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen hatte am Donnerstag auf Telegram über das Schwächeln der russischen Truppen gesprochen. «Wir werden diese Gelegenheit sehr bald nutzen, so wie wir es bei Kiew, Charkiw, Balaklija und Kupjansk getan haben». Am Vortag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij ukrainische Truppen in der Nähe der Frontlinie bei Bachmut besucht.
Jewgeni Prigoschin ist Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, die im Kampf um doe Stadt eine zentrale Rolle einnimmt. Er hatte am Montag erklärt, seine Kämpfer kontrollierten 70 Prozent der Stadt. In den vergangenen Wochen waren die russischen Streitkräfte nördlich und südlich von Bachmut vorgerückt und hatten mehrere ukrainische Versorgungsrouten abgeschnitten.
Die Schlacht um die ukrainische Stadt ist die am längsten andauernde der einjährigen russischen Offensive in der Ukraine. Die vor Beginn des Krieges 70.000 Einwohner zählende Stadt ist nach den monatelangen Kämpfen weitgehend zerstört und verlassen.