Klage von Prinz Harry gegen «Mail»-Verlag darf fortgeführt werden

Eine Klage von Prinz Harry und Popstar Elton John gegen den Verlag der Zeitung «Daily Mail» wegen Bespitzelung wird fortgeführt.

Prinz Harry vor der Anhörung vor dem Royal Courts Of Justice in London. - Jordan Pettitt/PA Wire/dpa

Prinz Harry und Sir Elton John klagen weiterhin gegen «Daily Mail» wegen Bespitzelung. Der High Court in London lehnte am Freitag einen Antrag von Associated Newspapers Limited (ANL) ab, das Verfahren abzuweisen. ANL sei nicht in der Lage gewesen, der Klage «einen entscheidenden Schlag zu versetzen», entschied Richter Matthew Nicklin. Die Prominenten werfen dem Verlag vor, sie jahrelang etwa mithilfe von Wanzen abgehört zu haben.

Harry hatte Ende März eine mehrtägige Anhörung zu dem Fall überraschend selbst im Gericht verfolgt. ANL weist die Vorwürfe strikt zurück und macht geltend, dass die Vorwürfe viel zu spät vorgebracht worden seien.

Nicht die erste Klage von Prinz Harry

Es ist nicht der einzige Rechtsstreit zwischen Harry und einem britischen Verlag. Im Juni sagte der jüngere Sohn von König Charles III. in einem ähnlichen Verfahren gegen Mirror Group Newspapers (MGN) mit den Blättern «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «Sunday People» in London vor Gericht aus.

Auch gegen den Verlag der Zeitungen «Sun» und der inzwischen eingestellten «News Group Newspapers» hat Harry wegen ähnlicher Vorwürfe ein Verfahren ins Rollen gebracht.

Ausser dem 39-Jährigen haben auch weitere Prominente Klage gegen den «Mail»-Verlag eingereicht. In diesem Verfahren werden auch die Vorwürfe von Elton John und der Bürgerrechtlerin Doreen Lawrence behandelt.