Königin Letizia und König Felipe zeigen Verständnis für Bevölkerung

Nachdem sie von wütenden Menschen im Katastrophengebiet um Valencia mit Schlamm beworfen wurden, zeigen Königin Letizia und König Felipe Verständnis.

König Felipe und Königin Letizia (Mitte) zeigten nach der Schlamm-Attacke Verständnis für die aufgebrachten Betroffenen im Katastrophengebiet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das spanische Königspaar hat Verständnis für die Reaktion im Katastrophengebiet gezeigt.
  • König Felipe und Königin Letizia wurden am Sonntag vor Ort mit Schlamm beworfen.
  • «Natürlich empfinden sie das so. Natürlich sind sie wütend», sagte Letizia daraufhin.

Am Sonntag besuchte das spanische Königspaar zwei im Katastrophengebiet um Valencia verwüstete Orte. Dabei wurden König Felipe VI. und Königin Letizia von betroffenen Menschen beschimpft und mit Schlamm und Gegenständen beworfen.

Das spanische Königspaar zeigte später Verständnis für die Reaktion der aufgebrachten Einwohner. Königin Letizia meinte gegenüber dem Fernsehsender «ABC»: «Natürlich empfinden sie das so. Natürlich sind sie wütend.«

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König Felipe äusserte sich gegenüber der Agentur Europa Press und sagte: «Man muss die Wut und die Enttäuschung vieler Menschen darüber verstehen, was ihnen Schlimmes widerfahren ist, weil es schwer zu verstehen ist, wie die Mechanismen funktionieren und es die Erwartung gibt, dass man sich um die Notlage kümmert.»

Felipe fügte nach dem Besuch im Katastrophengebiet hinzu, dass der Staat als Ganzes präsent sein müsse. Zur Hilfe für die Betroffenen meinte er: «Jeden Tag läuft es besser, so wie ich es verstehe. Das ist nicht spekulativ. Ich glaube, dass immer mehr Mittel zur Verfügung stehen und die Wirksamkeit sich ebenso erhöht.»

Königin Letizia mit Schlammspritzern im Gesicht

Laut der spanischen Zeitung «El Pais» richtete sich die Wut der Bevölkerung vor allem auch gegen Pedro Sánchez. Der Premierminister war gemeinsam mit den Royals unterwegs, er wurde angeschrien und als «Mörder» bezeichnet – einige riefen «Rücktritt».

Wie der staatliche Sender «RTVE» berichtete, war die Stimmung in Paiporta, einem der am schlimmsten verwüsteten Orte, sehr angespannt. Die Polizei musste eingreifen und setzte berittene Beamte ein, um die Menge zurückzuhalten.

Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei dann aber von Personenschützern aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden.

Bilder zeigten Königin Letizia mit Schlammspritzern im Gesicht. Einen ihrer Bodyguards traf es noch schlimmer: Auf X kursierenden Aufnahmen ist zu sehen, wie Blut seine Schläfe hinunterläuft. Offenbar wurde er von einem Gegenstand am Kopf getroffen.

Spanische Reporter: Ganze Wut der Menschen entladen

Spanische Reporter kommentierten, es habe sich die ganze Wut der Menschen in diesem Moment entladen. Diese würden sich seit den ersten Stunden und Tagen nach dem Unwetter im Stich gelassen fühlen.

Viele Betroffene hätten alles verloren und warteten weiterhin auf grundlegende Hilfsgüter wie Babynahrung. Oder darauf, dass von den Wassermassen fortgespülte Autos vor ihren Häusern und auf den Strassen entfernt würden.

Mehr als 200 Menschen sind durch die Überschwemmungen am Dienstag gestorben. Zudem werden weiterhin viele Menschen vermisst. Offizielle Zahlen fehlen noch, doch einige spanische Medien sprechen von bis zu 2000 Vermissten.

Die Suche gestaltet sich vor allem in überfluteten Tunneln und Tiefgaragen schwierig, da das Wasser den Einsatzkräften teilweise bis zur Brust reicht, wie auf Videoaufnahmen der Rettungsaktionen zu sehen ist.