Kritik nach Zusammenstössen zwischen Feuerwehr und Polizei in Paris
Gewaltsame Zusammenstösse zwischen Polizei und Feuerwehr in Paris haben in Frankreich für Empörung gesorgt: Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement kritisierte am Mittwoch die «sehr aggressive» Haltung einiger Feuerwehrleute, die am Dienstagabend in der französischen Hauptstadt für höhere Löhne und Renten demonstriert hatten.
Das Wichtigste in Kürze
- Feuerwehr beendet Renten-Streik - Mehr als 250.000 Demonstranten aus anderen Branchen.
Am Rande der Kundgebung von fast 4000 Feuerwehrleuten versuchten einige Demonstranten gewaltsam, eine Polizeibarrikade zu durchbrechen. Die Polizei trieb sie mit Tränengas und Wasserwerfern zurück. Mehrere Feuerwehrleute wurden dabei leicht verletzt.
Auch der französische Feuerwehr-Verband FNSPF verurteilte die Ausschreitungen: «Gewalt einzusetzen, um sich Gehör zu verschaffen, steht den Werten der Feuerwehr in Frankreich absolut entgegen», erklärte der Verband.
Viele Feuerwehrleute hatten sich seit dem 5. Dezember an den Protesten gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron beteiligt. Kurz nach den Zusammenstössen in Paris kündigten die Feuerwehr-Gewerkschaften ein Ende der Streiks an. Das Innenministerium hatte zuvor höhere Prämien und Möglichkeiten zur Frühverrentung zugesagt.
Zahlreiche Angehörige anderer Branchen gingen dagegen am Mittwoch erneut gegen die Rentenreform auf die Strasse. Das Innenministerium zählte landesweit knapp 250.000 Demonstranten, die Gewerkschaft CGT rund 1,3 Millionen Teilnehmer.