Labour-Chef Corbyn will einen «grüne industrielle Revolution»
Boris Johnson, Jeremy Corbyn, Jo Swinson und Nicola Sturgeon werden in der Talkshow BBC Question Time aufeinandertreffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Parlamentswahlen in Grossbritannien werden in drei Wochen stattfinden.
- In einer Talkshow heute Freitag werden die Parteichefs der vier grossen Parteien antreten.
Knapp drei Wochen vor der Parlamentswahl in Grossbritannien stehen sich die Chefs der vier grossen Parteien in einer TV-Sendung gegenüber. Jeder der Parteichefs hat insgesamt 30 Minuten, um auf Fragen aus dem Publikum zu antworten.
Premierminister Boris Johnson von den Konservativen und Labour-Chef Jeremy Corbyn treffen aufeinander. Auch Jo Swinson von den Liberaldemokraten und Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon werden heute Freitagabend da sein. Sie alle treten in der Talkshow BBC Question Time um 20.00 Uhr auf.
Am 12. Dezember wählen die Briten ein neues Parlament. Die Labour-Partei hatte am Donnerstag ein radikales Wahlprogramm vorgestellt. Die britischen Sozialdemokraten wollen die Wasser- und Energieversorgung sowie das Eisenbahnnetz und die Post verstaatlichen.
Corbyn will einen «grüne industrielle Revolution»
Auch der Telekommunikationsriese BT soll teilverstaatlicht werden. Die Briten sollen künftig ohne Gebühren mit Internetanschlüssen versorgt werden. Die Partei will zudem 150'000 neue Wohnungen bauen.
Finanziert werden soll das über Steuererhöhungen für Unternehmen und Grossverdiener. Zudem verspricht Labour-Chef Corbyn einen «grüne industrielle Revolution», durch die das Land zwischen 2030 und 2040 klimaneutral werden soll.
Tories wollen in den Gesundheitsdienst investieren
Wann die Tories ihr Wahlprogramm vorstellen werden, ist noch nicht klar. Doch auch Johnson hat bereits grosse Investitionen, beispielsweise in den Nationalen Gesundheitsdienst NHS und die Polizei angekündigt.
Wichtigstes Wahlversprechen des Premiers ist aber, den EU-Austritt bis zum 31. Januar 2020 mit seinem nachverhandelten Brexit-Deal zu vollziehen. Labour will stattdessen ein eigenes Austrittsabkommen mit Brüssel aushandeln. Anschliessend sollen die Briten in einem zweiten Referendum die Wahl zwischen einem Brexit und einem Verbleib in der Staatengemeinschaft haben.