Der britische Premier Johnson lieferte sich einen Schlagabtausch mit Oppositionschef Corbyn. Einen klaren Sieger gab es dabei nicht.
Johnson v Corbyn
Boris Johnson (links) und Oppositions-Führer Jeremy Corbyn. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag wurde die erste TV-Debatte des britischen Wahlkampfs ausgestrahlt.
  • Premier Johnson und Jeremy Corby lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch.
  • Die Debatte endet laut Umfrage mit einem Patt.
Ad

In der ersten TV-Debatte im britischen Wahlkampf ist es zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Premierminister Boris Johnson von den Konservativen und Jeremy Corbyn von der Labour-Partei gekommen.

Britain Brexit Election
Boris Johnson während der hitzigen TV-Debatte. - keystone

Nach einer Blitzumfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov war das Publikum in ungefähr gleiche Teile in der Frage gespalten, wer das Duell für sich entscheiden konnte. Für Johnson, der als klarer Favorit in die Auseinandersetzung gegangen war, dürfte das eine Enttäuschung sein.

Der Premierminister griff seinen Kontrahenten bei der Debatte des Senders ITV immer wieder scharf wegen dessen Versprechens eines zweiten Brexit-Referendums an. «Werden Sie für den Verbleib oder den Austritt werben?», fragte Johnson.

Britain Brexit Election
Oppositionsführer Jeremy Corbyn. - keystone

Die Labour-Partei will die Briten innerhalb von sechs Monaten in einem Referendum vor die Wahl zwischen einem Brexit mit enger Bindung an die EU und dem Verbleib in der Staatengemeinschaft stellen. Corbyn will sich aber nicht festlegen, ob er für oder gegen den Austritt werben würde. Der Oppositionsführer blieb auch eine klare Antwort schuldig, wie er zu einer zweiten Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands steht.

Johnson ging in die Offensive

Johnson war stark darauf fokussiert, seinen Gegner zu attackieren. Corbyn hingegen versuchte mit seiner Sozialpolitik zu punkten. Beide Kontrahenten handelten sich zeitweise den Spott des Publikums ein. Corbyn erntete höhnisches Gelächter, als er seinen Vorschlag einer Vier-Tage-Woche verteidigte. Johnson wurde ausgelacht, als er sich als wahrheitsliebend darstellen wollte.

Die Briten sollen am 12. Dezember ein neues Parlament wählen. Bislang wird der Wahlkampf von dem Brexit und der Krise im Gesundheitssystem dominiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WahlkampfBoris JohnsonJeremy CorbynBrexitEUParlament