Mann erschiesst Braunbärin aus Notwehr

In der Slowakei hat eine Bärin einen Spaziergänger angegriffen. Dieser wehrte sich mit Schüssen aus einer Pistole – der letzte war tödlich.

Ein Braunbär erkundet das Gehege im Zoo. (Archivbild) - Matthias Bein/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann in der Slowakei hat eine Braunbärin aus Notwehr erschossen.
  • Er war mit seinem Hund am Spazieren, als das Tier sich ihm näherte.
  • Nach der Attacke konnte er sich verletzt zurück zur Strasse schleppen.

In der Slowakei ist ein Spaziergänger mit einem Hund von einer Braunbärin angegriffen worden.

Wie ein Behördensprecher am Samstag dem Sender TA3 sagte, schoss der Angegriffene zweimal mit einer Pistole in die Luft. So wollte er das Tier abschrecken.

Als sich die Bärin dennoch bis auf einen Meter genähert habe, habe er zehn Schüsse abgegeben. Der letzte sei tödlich gewesen. Der Vorfall habe sich bereits am Freitag bei der Gemeinde Sucany, rund 175 Kilometer nordöstlich von Bratislava, ereignet. Die Pistole sei laut dem Behördensprecher legal gekauft und registriert gewesen.

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Zu einem weiteren Zwischenfall kam es am Samstag bei Liptovsky Hradok im Norden der Slowakei. Der in einem Waldstück angegriffene Mann habe sich nach der Bärenattacke noch zu einer Strasse schleppen können. Dort sei er von einem Busfahrer entdeckt worden.

Angegriffener erlitt Schürfwunden und Verletzung am Bein

Er wurde mit Schürfwunden an der Schulter und einer offenen Verletzung am Unterschenkel ins Krankenhaus gebracht worden. Dies sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte nach Angaben der Nachrichtenagentur TASR.

In der Slowakei leben nach Einschätzung von Zoologen mehr als 1000 Braunbären. Die Art ist aufgrund ihrer Einstufung in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU besonders streng geschützt. Die Slowakei hat knapp fünfeinhalb Millionen Einwohner.