Merkel und Thunberg trafen sich für Gespräch über Klimapolitik

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Klimaaktivistin Greta Thunberg trafen sich zu einem gemeinsamen Gespräch. Dabei ging es um die Klimapolitik.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterhält sich mit den Klimaktivistinnen Luisa Neubauer (l) und Greta Thunberg (r) im Internationalen Konferenzsaal des Bundeskanzleramts. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel traf sich mit Greta Thunberg für ein gemeinsames Gespräch.
  • Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Klimapolitik.
  • Sie waren sich einig: Die Industriestaaten tragen eine grosse Verantwortung.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Klimaaktivistin Greta Thunberg trafen sich im Kanzleramt zu einem gemeinsamen Gespräch. Dabei ging es um den Klimawandel. Merkel bezeichnete nach diesem Treffen die Bekämpfung der Erderwärmung als globale Herausforderung.

Angela Merkel spricht zu den Medien. - Screenshot/SRF

Beide Seiten seien sich in diesem Zusammenhang einig gewesen: Den Industriestaaten komme bei der Bewältigung dieser Aufgabe eine besondere Verantwortung zu. Dies teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag nach dem Treffen in Berlin mit. Basis dafür sei die konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

Greta Thunberg über das Treffen mit Merkel

Auch Greta Thunberg äusserte sich über das Treffen. Dabei verlangte sie mehr Mut und Weitsicht von Politikern und Führungsfiguren. «Wir wollen, dass Menschen aktiv werden, es wagen, ihre Komfortzonen zu verlassen, die Zukunft wichtiger zu nehmen als die Gegenwart.» Dies sagte die 17-jährige Schwedin am Donnerstag in Berlin.

20.08.2020, Berlin: Die Klimaaktivistin Greta Thunberg geht am Morgen in das Bundeskanzleramt. - dpa

Über Merkel sagte sie: «Sie hat eine riesige Verantwortung, aber auch eine riesige Chance, so eine Anführerin zu werden.» Die Kanzlerin sei «nett» und «sehr freundlich» gewesen.

Auch Luisa Neubauer an Treffen

Auch die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer und die Belgierinnen Anuna de Wever van der Heyden und Adélaïde Charlier waren anwesend. Zentrales Thema des Gesprächs seien die klimapolitischen Schwerpunkte in der laufenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands gewesen, schrieb Seibert weiter.

Die Klimaaktivistinnen Greta Thunberg (M), Luisa Neubauer (l) und Anuna de Wever geben eine Pressekonferenz - dpa

Als Einzelpunkte nannte er die angestrebte EU-Klimaneutralität bis 2050. Auch fiel die Sprache auf die Konkretisierung eines verschärften Zwischenziels für die Treibhausgas-Emissionen bis 2030. Merkel und die Vertreterinnen der Klimabewegung Fridays for Future hätten auch über die Bedeutung der CO2-Bepreisung diskutiert.