Milliardenschäden durch Explosionen in ukrainischen Munitionslagern
Mindestens vier Depots an Munition sind bei Explosionen verloren gegangen. Der Verlust beträgt bislang rund 1,9 Milliarde Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ostukraine wurden Munitionsvorräte bei einer Explosion zerstört.
- Die ukrainische Behörde vermutet Sabotage von Russland.
Die vom Krieg in ihrem Osten belastete Ukraine hat durch Explosionen in mindestens vier Depots Munitionsvorräte im Milliardenwert verloren. «In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist, beginnend in Swatowe und endend in Itschnja, Munition für mehr als zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Franken) vernichtet worden.» Das sagte der Chef des Verteidigungsausschusses im Parlament, Sergej Paschinski, nach örtlichen Medienberichten heute Dienstag in Kiew. Die Lagerung von Kampfmitteln entspreche nicht den angestrebten Standards des westlichen Militärbündnisses Nato.
Unterdessen teilte der Zivilschutz mit, dass die Löscharbeiten bei dem vergangene Woche in Brand geratenen Arsenal weiter andauern. Löschflugzeuge hätten auch am Montag Einsätze über dem etwa 140 Kilometer nordwestlich von Kiew gelegenen Lager bei der Kleinstadt Itschnja geflogen.
Das Feuer war aus bisher ungeklärten Gründen ausgebrochen. Die Behörden vermuten einen russischen Sabotageakt. Über 12'000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen. Vor dem Brand lagerten dem Verteidigungsministerium zufolge knapp 70'000 Tonnen Munition auf dem Gelände. Die Ex-Sowjetrepublik kämpft seit 2014 gegen die von Russland militärisch unterstützten Separatisten im Osten.