Neue Brücke in Genua (I) soll laut Architekt 1000 Jahre halten

Bei einem Brückeneinsturz Mitte August sind in Genua (I) 43 Menschen gestorben. Die neue Brücke soll laut Stararchitekt Renzo Piano 1000 Jahre halten.

Der italienische Architekt Renzo Piano spricht nach einem Treffen zu dem Brückeneinsturz in Genua (I) mit Journalisten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der italienischen Stadt Genua kam es im August zu einem Brückeneinsturz mit 43 Toten.
  • Der Stararchitekt Renzo Piano will nun eine Brücke bauen die 1000 Jahre hält.

Der italienische Stararchitekt Renzo Piano will in Genua (I) mit einer neuen Brücke einen Ort der Erinnerung schaffen. Sie solle kein «Monument für die Gefallenen» werden, «es wird eine nüchterne (...) Brücke sein, sicher und leicht zu warten, die 1000 Jahre hält und die ganze Stadt repräsentiert», versprach er heute Freitag bei der Vorstellung seiner Pläne. Bei dem Brückeneinsturz Mitte August waren 43 Menschen gestorben. Für jedes Opfer soll es eine Lampe an dem Viadukt geben. Piano stammt selbst aus Genua (I).

Bis spätestens November 2019 solle die Stadt einen Ersatz für den eingestürzten Polcevera-Viadukt haben, erklärte der Präsident der Region Ligurien, Giovanni Toti. Für die Baukosten werde der Betreiber Autostrade per l'Italia aufkommen. Bei der Präsentation der Pläne kam es zu einer kleinen Panne: Das Miniaturmodell fiel um und zerbrach in seine Einzelteile. Ausgerechnet der Chef von Autostrade, Giovanni Castellucci, hatte es aus Versehen umgeworfen.

Gegen 20 Personen und das Unternehmen Autostrade ermittelt mittlerweile die Staatsanwaltschaft in Genua (I) – unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Geklärt werden muss, ob Warnungen zum Zustand der Brücke ignoriert wurden.