Oktoberfest beginnt mit Millionenauftakt
Das Oktoberfest hat am Samstag seinen Startschuss gegeben. Und gleich am ersten Wochenende wurde ein Massenandrang verzeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 21. September bis zum 6. Oktober läuft das Münchner Oktoberfest.
- Gleich am ersten Wochenende strömten eine Million Besucher ans Volksfest.
Das Münchner Oktoberfest hat am ersten Wochenende einen Massenandrang verzeichnet. An den ersten beiden Festtagen kamen nach einer ersten Schätzung der Festleitung eine Million Besucher. Im Vorjahr waren es 800'000 gewesen.
Festwirte, Marktkaufleute und Schausteller sprachen von einem «optimalen Auftakt». «Nicht zuletzt danke ich Petrus für das ideale Volksfestwetter. Er muss ein Münchner sein», sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) am Sonntag.
Die Gäste verspeisten elf Ochsen (2018: 13). Zehntausende Liter Bier rannen durch durstige Kehlen. Die Mass kostet bis zu 11,80 Euro, das sind 30 Cent mehr als der Höchstpreis des Vorjahres. Bis zum 6. Oktober werden gut sechs Millionen Gäste erwartet.
558 Patienten mussten versorgt werden
Den verstärkten Andrang spürten auch die Helfer der Wiesn-Sanitätswache. Sanitäter und Ärzte versorgten am ersten Tag 558 Patienten, (2018: 469 Patienten). Die Teams rückten 200 Mal aus und transportierten mit ihren Tragen 122 Patienten in die Sanitätswache. Die erste «Bierleiche» hatten sie am Samstag bereits zehn Minuten nach dem Anzapfen behandelt.
Eine 18-jährige Engländerin hatte zuviel getrunken, bevor es überhaupt offiziell das erste Bier gab, und eine Alkoholvergiftung erlitten. Den ersten Abtransport von der Wiesn ins Krankenhaus verzeichnete der Sanitätsdienst wenige Minuten später: Eine Bedienung hatte einen Masskrug ins Gesicht bekommen.
Einen Masskrugschlag, eine sexuelle Belästigung und Taschendiebstähle – die Polizei hatte mit den Wiesn-üblichen Vergehen zu tun. Wie so oft gab es für den ersten Schlag mit dem Masskrug keinerlei ersichtlichen Grund: Ein 26-jähriger Niederländer schlug einem Münchner plötzlich sein Trinkgefäss ins Gesicht – die Männer hatten davor nichts miteinander zu tun gehabt.
Prominente schon am ersten Tag vertreten
Gleich am ersten Abend fassten Fahnder zwei Taschendiebe, und schon vor dem Start der Wiesn gab es eine sexuelle Belästigung. Ein Fotograf hatte Bedienungen fotografiert. Als eine 55-Jährige ihn nach Abzügen fragte, forderte der Mann Küsse auf die Wange und fasste der Frau an die Brust – Anzeige. Zudem holten die Beamten eine Drohne aus der Luft. Ein US-Amerikaner hatte sie aufsteigen lassen - über dem Festgelände strikt verboten.
Unter den Besuchern des ersten Tages waren Prominente wie Schauspieler Elyas M'Barek, Schlagersänger Florian Silbereisen, die TV-Moderatoren Thomas Gottschalk und Kai Pflaume, die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner, CSU-Generalsekretär Markus Blume und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, der dafür sogar die neunte Regionalkonferenz der Bewerber um den SPD-Vorsitz schwänzte.