Opec senkt Ausblick für globale Wirtschaft und Öl-Nachfrage

Opec hat die Prognosen für das weltweite Wachstum heruntergeschraubt. Die Öl-Nachfrage werde niedrig sein – wegen des Kriegs und Coronavirus.

Der weltweite Bedarf an Erdöl wird laut dem Produzenten-Verband Opec dieses Jahr etwas geringer ausfallen als erwartet. - Lisa Leutner/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Opec hat seine Erwartungen für das globale Wachstum gesenkt.
  • Die Gründe dafür sind der Ukraine-Krieg und die möglichen Corona-Massnahmen.
  • Die Weltwirtschaft wachse nur um 3,1 Prozent, hält der Verband in einem Bericht fest.

Der Produzenten-Verband Opec hat seine Prognose für das weltweite Wachstum heruntergeschraubt. Dies in einem neuen Bericht. Das liegt unter anderem an dem Krieg in der Ukraine und den Corona-Massnahmen.

Der weltweite Bedarf an Erdöl wird laut dem Produzenten-Verband Opec dieses Jahr etwas geringer ausfallen als erwartet.

Die Organisation erdölexportierender Länder geht davon aus, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr lediglich um 3,1 Prozent wachsen wird. 0,4 Prozentpunkte weniger als in der vorigen Prognose im Juli.

Ukraine-Krieg und Corona-Massnahmen

Die tägliche Nachfrage nach Rohöl werde im Jahresschnitt 100 Millionen Barrel (je 159 Liter) erreichen. Dies statt der zuvor prognostizierten 100,3 Millionen Barrel. Das hiess in einem Bericht am Donnerstag.

Die Opec begründete den pessimistischeren Ausblick mit dem andauernden Krieg in der Ukraine. Hinzu kommen die zu erwartenden Corona-Massnahmen in der zweiten Jahreshälfte. Die Nachfrage-Prognose für nächstes Jahr blieb unverändert bei 102,7 Millionen Barrel pro Tag.

Die zu erwartenden Corona-Massnahmen sorgen bei Opec für einen pessimistischen Ausblick. - Keystone

Die von Saudi-Arabien dominierte Opec und ihre von Russland angeführten Partnerländer beeinflussen als Opec+ massgeblich den Markt. Die Allianz beschloss vorige Woche, ihre Produktionsziele für den Herbst vorerst nur minimal anzuheben. Damit lehnte die Opec+ US-Forderungen nach deutlich mehr Öl ab.