Die Ölpreise werden sich auch 2023 nicht entspannen, vermutet die Opec. Das Nachfrage-Wachstum werde auch in Zukunft den Zuwachs des Angebots übertreffen.
Opec
Opec-Sitz in Wien - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch 2023 wird sich die Situation auf dem Ölmarkt nicht entspannen.
  • Das zeigt ein neu veröffentlichter Ausblick der Opec.
  • Das Nachfrage-Wachstum übersteige weiterhin den Zuwachs des Angebots.
Ad

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet trotz erhöhter Fördermengen des Kartells im kommenden Jahr keine Entspannung auf dem Ölmarkt. Dies zeigt ein am Dienstag veröffentlichter erster Ausblick auf den Ölmarkt 2023. In diesem vermutet die Opec, dass das Nachfrage-Wachstum den Zuwachs des Angebots täglich um eine Million Barrel übertreffen wird.

Zuletzt war die Opec Ende Juni ihrer Politik einer moderaten Anhebung der Fördermenge treu geblieben. Die Öl-Allianz Opec+ kündigte an, die Förderung im August um 648'000 Barrel pro Tag erhöhen zu wollen. In der Vereinigung sind neben den Mitgliedern des Kartells auch andere wichtige Förderstaaten wie Russland zusammengeschlossen.

Opec+ soll Ölpreise dämpfen

Nach einem starken Anstieg der Ölpreise wegen dem Ukraine-Krieg waren immer wieder Rufe laut geworden, dass die Opec+ mit einem höheren Angebot eine dämpfende Wirkung auf den Höhenflug der Ölpreise ausüben solle. Experten gehen jedoch davon aus, dass einzelne Mitgliedsstaaten der Opec+ bei den Produktionsmengen die angepeilten Ziele verfehlen.

Erdöl
Erdölraffinerie im Ruhrgebiet - AFP/Archiv

Nach Einschätzung der Opec wird die weltweite Nachfrage nach Rohöl im kommenden Jahr um 2,7 Millionen Barrel pro Tag steigen. Gestützt werde die Annahme laut dem Bericht unter anderem durch das Wachstum in Schwellenländern. Um das Angebot und die Nachfrage 2023 auszugleichen, müsste das Kartell durchschnittlich 30,1 Millionen Barrel pro Tag bereitstellen, hiess es. Experten gehen davon aus, dass die Fördermenge der Opec-Länder im Juni nur bei durchschnittlich 28,7 Millionen Barrel pro Tag gelegen hat.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegKrieg