Ölkartell Opec zieht Ausschluss von Russland in Erwägung
Opec+ überlegt Russland aus der Ölfördervereinbarung auszuschliessen. Um die Produktionsziele zu erreichen, müssten folglich andere Opec-Staaten einspringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Opec-Länder überlegen sich Russland aus der Ölfördervereinbarung auszuschliessen.
- Folglich würden andere Opec-Staaten einspringen, um die Produktionsziele zu erreichen.
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach den starken Kursgewinnen vom Vortag kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 115,63 US-Dollar. Das waren 3 Cent mehr als am Vortag.
Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 14 Cent auf 114,81 Dollar zu. Die Ölpreise hatten nach den Öl-Sanktionen der Europäischen Union (EU) am Vortag Höchststände seit Anfang März erreicht.
Grund für den jüngsten Ölpreisschub war die Aussicht auf ein vermindertes Angebot aus Russland. Dies geschieht infolge neuer Sanktionen der Europäischen Union (EU) angesichts des Krieges in der Ukraine. Die EU-Staaten hatten sich nach wochenlangem Ringen auf einen Boykott von bestimmten Öllieferungen aus Russland verständigt.
Muss Russland das Ölkartell Opec+ verlassen?
In den Blick rückt nun das Verhalten der Mitglieder des Ölkartells Opec+. Dazu gehören neben den Opec-Staaten unter anderem auch Russland. Laut dem «Wall Street Journal» wird erwogen, das Ölförderabkommen mit Russland auszusetzen.
Die westlichen Sanktionen würden die Fähigkeiten des Landes untergraben, mehr Rohöl zu fördern, um die Produktionsziele des Verbundes zu erfüllen. Ein Ausschluss Russlands könnte bedeuten, dass Saudi-Arabien früher als geplant mehr Öl fördert, schrieben die Analysten der kanadischen Bank RBC.