Pistorius sagt Ukraine weitere Waffen zu

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat der Ukraine weitere Waffenlieferungen zugesagt, darunter Handwaffen wie Scharfschützengewehre.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (r) wird vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew empfangen. (Archivbild) - Kay Nietfeld/dpa

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat der Ukraine weitere Waffenlieferungen zugesagt. Dazu gehört unter anderem die Lieferung von Handwaffen, einschliesslich Scharfschützengewehren. «Das werden wir zügig ermöglichen», sagte Pistorius am Dienstag beim gemeinsamen Besuch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf einem Truppenübungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern, wo ukrainische Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet werden.

Es gehe auch um Unterstützung bei Panzerabwehrwaffen, Komponenten für Artilleriemunition sowie im Bereich von Drohnen und Drohnenabwehr. Zudem würden im Rahmen einer deutschen Initiative gemeinsam mit Dänemark, den Niederlanden und Norwegen zusätzliche 100 Patriot-Lenkflugkörper bereitgestellt. 32 seien bereits geliefert, 68 folgten in den nächsten Wochen.

Patriot-Flugkörper und Hilfspaket

Pistorius verwies darauf, dass er vor zwei Wochen ein Hilfspaket von knapp 500 Millionen Euro zugesagt hat. Dabei handele es sich unter anderem um Radhaubitzen, 350 Drohnensysteme, 300 Artillerierohre und dringend benötigte Munition für die Luftverteidigung.

Selenskyj bedankte sich für die Unterstützung und zeichnete vor Ort einige der ukrainischen Soldaten, die allesamt über Kampferfahrung im Krieg verfügen, mit Orden und Medaillen aus. Die meisten Soldaten, die an dem Standort ausgebildet würden, kämen von zeitweise besetzten Gebieten in der Ukraine. «Sie sind motiviert, schnell zu trainieren, zurückzukehren, um ihr Zuhause und den Sieg zurückzubringen», sagte Selenskyj, der per Helikopter aus Berlin kam.

Internationale Wiederaufbaukonferenz

Selenskyj nahm an einer internationalen Wiederaufbaukonferenz für sein Land teil. Anschliessend hielt er im Bundestag eine Rede, in der er die Ergebnisse der Konferenz zusammenfasste und die Bedeutung internationaler Solidarität für den Wiederaufbau seines Landes betonte.