Putin empfängt freigelassenen Mörder persönlich
Wladimir Putin hat die beim Deal freigekommenen Russen am Flughafen begrüsst. Er kündigte an, sie für Auszeichnungen vorzuschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Rahmen eines Gefangenendeals kamen im Westen inhaftierte Russen frei.
- Wladimir Putin hat die Freigelassenen höchstpersönlich in Moskau empfangen.
- Der Bekannteste von ihnen ist der sogenannte Tiergartenmörder.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat vom Westen freigelassene Russen persönlich am Moskauer Flughafen Wnukowo empfangen. Der Kremlchef Putin umarmte mindestens einen der Männer noch auf dem Rollfeld, wo die Präsidentengarde Spalier stand, wie vom Kreml veröffentlichte Fernsehbilder zeigten.
Auch die russischen Geheimdienstchefs Alexander Bortnikow (FSB/Inland) und Sergej Naryschkin (SWR/Ausland) sowie Verteidigungsminister Andrej Beloussow gehörten zum Empfangskomitee. «Ihr seid zu Hause, Ihr seid in der Heimat», begrüsste Putin die Freigelassenen und kündigte an, dass sie für staatliche Auszeichnungen vorgeschlagen würden.
Auf den Gesichtern der Freigelassenen waren Freudentränen erkennbar. Freigekommen war auch der sogenannte Tiergartenmörder Wadim K., der als Teil des Deals frühzeitig aus deutscher Haft kam.
Russland, Belarus und mehrere westliche Länder tauschten in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT auf dem Flughafen von Ankara insgesamt 26 Gefangene aus.
Mehrere westliche Gefangene kommen ebenfalls frei
Im Gegenzug für die Freilassung politischer Gefangener und Kremlkritiker liessen Deutschland, die USA und Partnerländer neben dem sogenannten Tiergartenmörder unter Spionageverdacht stehende Akteure aus Russland gehen.
Die Aktion war über Monate hinweg vorbereitet worden. Belarus liess den zunächst zum Tode verurteilten und später begnadigten Deutschen Rico K. frei.
Auch der Deutsche Patrick S., der wegen Cannabis-Gummibärchen im Gepäck am Flughafen in Sankt Petersburg festgenommen worden war, wurde an Deutschland übergeben. Russland liess ausserdem den wegen Spionage verurteilten Korrespondenten des «Wall Street Journal», Evan Gershkovich und den ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan frei.