Säugling totgeprügelt: Mehr als 14 Jahre Haft für Vater

Das Gericht im bayerischen Kempten verhängt eine hohe Haftstrafe gegen einen 22-Jährigen, der seinen Sohn brutal ermordet hat. Im Urteil ist von menschenverachtender Gewalt die Rede.

Ein 22-Jähriger ist zu mehr als 14 Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen acht Monate alten Sohn totgeprügelt hat. Foto: Karl-Josef Hildenbrand - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Weil er seinen acht Monate alten Säugling ermordet hat, ist ein Vater vom Landgericht Kempten zu einer Haftstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

«In menschenverachtender und brutalster Weise wurde ein Kind zu Tode gebracht», sagte der Richter bei der Urteilsverkündung am Mittwoch. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte aus niedrigen Beweggründen gehandelt und das Baby qualvoll misshandelt hatte.

Der 22-Jährige passte im August vergangenen Jahres auf seinen Sohn in einer Wohnung im bayerischen Kaufbeuren auf. Als das Baby nicht aufhörte zu schreien, schlug er dem Säugling mit der Faust ins Gesicht, schleuderte den Körper mit dem Kopf voran gegen das Gitter des Kinderbetts, schüttelte und biss das Kind. Der Junge starb zwei Tage später im Krankenhaus an Folge von Hirnverletzungen. Der Mann ging nach der Tat auf Polizeibeamte los und brach einem die Nase.

Der Angeklagte stand während der Taten unter Einfluss von Alkohol und Marihuana. Das Gericht veranlasste eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.