Spanien: Merkel besucht Ministerpräsident Sánchez

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht am Wochenende den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht bei einem Staatsempfang. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Bundeskanzlerin trifft am Wochenende den spanischen Ministerpräsidenten.
  • Bei dem informellen Treffen stehe das Migrationsthema im Vordergrund.

Bei einem informellen Treffen zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem spanischem Ministerpräsidenten Pedro Sánchez am Samstag und Sonntag in Andalusien werde das Migrationsthema im Mittelpunkt stehen, teilte die spanische Regierung am Dienstag mit.

In dieser Frage hätten Madrid und Berlin einen «gemeinsamen Ansatz», hiess es. Das Treffen findet den Angaben zufolge in einer Finca im Nationalpark Doñana rund 50 Kilometer südwestlich von Sevilla statt, wo der Sozialist Sánchez einige Urlaubstage mit seiner Familie verbringen wird.

Neben der Flüchtlingssituation in Europa wollen Merkel und Sánchez weitere aktuelle bilaterale und europäische Themen besprechen, darunter die angestrebte Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion. Hier wolle der Spanier unter anderem die Bedeutung der sozialen Komponente und des Arbeitsmarktes unterstreichen, heisst es in der Mitteilung der spanischen Regierung. In Andalusien solle auch eine Bilanz des jüngsten Nato-Gipfels gezogen werden.

Auf Einladung Sánchez'

Merkel besucht Andalusien auf Einladung von Sánchez. Der Besuch bekräftige die «ausgezeichneten» Beziehungen zwischen beiden Regierenden, heisst es. Die Bundeskanzlerin werde sich am Wochenende auch Zeit nehmen, um die Schönheit des Naturparks kennenzulernen. Das riesige Naturschutzgebiet an der Costa de la Luz umfasst mit Nationalpark, Naturpark und einer «Pufferzone» insgesamt knapp 130'000 Hektar.

Anders als Merkel ist Sánchez erst seit kurzer Zeit im Amt. Der Sozialisten-Chef hatte seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy am 1. Juni per Misstrauensvotum zu Fall gebracht und regiert nun ohne parlamentarische Mehrheit.