Thüringen: Das grüne Herz Deutschlands

Thüringen ist das kleinste der fünf ostdeutschen Länder, aber ein Drittel des Landes ist mit Wald bedeckt – «das grüne Herz Deutschlands».

Dom und Severikirche in Erfurt. (Archivbild) - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Wegen seiner zentralen Lage und seiner vielen Wälder nennt man Thüringen auch «das grüne Herz Deutschlands». Mit einer Fläche von 16'172 Quadratkilometern ist es das kleinste der fünf ostdeutschen Länder. Ein Drittel des Landes ist mit Wald bedeckt.

Mit der Klassikerstadt Weimar findet sich in Thüringen zugleich eines der Zentren der deutschen Kulturgeschichte. Sie zählt ebenso zum Unesco-Weltkulturerbe wie die Wartburg bei Eisenach. Eisenach ist der Geburtsort des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685–1750). Auf der Wartburg übersetzte der Reformator Martin Luther 1521/22 das Neue Testament ins Deutsche.

Geschichte und Bevölkerungsentwicklung

Das heutige Land Thüringen entstand 1990 aus den DDR-Bezirken Erfurt, Gera und Suhl. Wie Bayern und Sachsen trägt es den Titel «Freistaat». Damit soll zum Ausdruck kommen, dass das Land von freien Bürgern regiert wird. Wie überall in Ostdeutschland ist die Bevölkerung in Thüringen durch Abwanderung geschrumpft, hat sich jetzt aber bei rund 2,1 Millionen Einwohnern in etwa stabilisiert.

Zu den Wachstumszentren zählt die auch bei Studenten beliebte Stadt Jena, wo Carl Zeiss 1913 das weltweit erste Grossplanetarium entwickelte. Auch dank der Nähe zu den westdeutschen Bundesländern Hessen, Niedersachsen und Bayern liegt Thüringens Arbeitslosigkeit unter dem ostdeutschen Durchschnitt.