TUI will in einem Monat wieder nach Mallorca fliegen

Der Reiseanbieter Tui plant, in einem Monat wieder auf die spanische Ferieninsel Mallorca zu fliegen. Auch andere Destinationen sind in Planung.

Fritz Joussen, CEO des Reisekonzerns Tui, spricht während einer Pressekonferenz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Reiseanbieter Tui will im Juni wieder auf die spanische Ferieninsel Mallorca fliegen.
  • Laut Tui-Chef Joussen sind weitere Länder in Europa ebenfalls gut vorbereitet.

Der von der Corona-Krise schwer getroffene Reiseanbieter TUI will in einem Monat wieder nach Mallorca und zu anderen Zielen fliegen. «Ab Ende Juni wollen wir pünktlich zu den Sommerferien wieder fliegen», sagte Vorstandschef Fritz Joussen der «Rheinischen Post» (Samstagausgabe).

«Wir wollen Mitte/Ende Juni den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen. Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien, Bulgarien sind ebenfalls sehr gut vorbereitet. Die Hotel-Saison soll dort spätestens am 1. Juli starten.»

Günstige Preise erwartet

Das Unternehmen spreche wie das Auswärtige Amt auch mit der Türkei, führte Joussen aus. «Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt.»

Ein Wagen fährt das Gepäck von Passagieren auf dem Flughafen Tegel an einer Maschine von TUIfly vorbei. - dpa

Joussen rechnet zudem mit günstigen Preisen. «Grundsätzlich haben alle Länder viel freie Kapazität 2020. Das sorgt für günstige Angebote. Aber einige Regionen wie Deutschland sind jetzt in den ersten Wochen besonders begehrt, da sieht es also umgekehrt aus.»

Zugleich forderte Joussen einen Rettungsschirm für Reisebüros. «Viele mittelständische Betriebe halten das nicht mehr lange durch. Dafür sind die Margen für Veranstalter und Reisebüros zu gering. Ich unterstütze eine nicht rückzahlbare Übergangshilfe für die Reisebüros», sagte er.

1,8 Milliarden Euro Staatshilfe

Europas grösstes Tourismusunternehmen ist von den weltweiten Reisebeschränkungen und Reisewarnungen von der Corona-Krise schwer getroffen. Infolge der plötzlichen Finanznot nach dem Geschäftseinbruch bewilligte die Bundesregierung einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro.

Eine Maschine des Reiseanbieters Tui in Düsseldorf (D). - AFP/Archiv

Das Unternehmen kündigte zudem an, weltweit 8000 Stellen zu streichen. Joussen schloss gegenüber der «Rheinischen Post» einen weiteren Hilfsantrag bei der KfW nicht aus.