Ukraine Krieg: Unicef erwartet Winter-Flüchtlingswelle nach Polen
Der Ukraine-Krieg könnte im Winter weitere Flüchtlinge nach Polen bewegen. Das Kinderhilfswerk Unicef bereitet sich auf eine grosse Zahl vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Unicef bereitet sich in Polen für den Winter auf weitere 800'000 Ukraine-Flüchtlinge vor.
- Beschädigte Infrastruktur und Strommangel dürften eine neue Flüchtlingswelle auslösen.
- Den Menschen wird es in der Ukraine mangels Strom an Wärme, Licht und Wasser fehlen.
Das Kinderhilfswerk Unicef bereitet sich in Polen auf eine neue Welle von Flüchtlingskindern aus dem Ukraine-Krieg vor. Grund ist die im Hinblick auf den Winter mangelnde Energieversorgung in der Ukraine.
Durch Russlands Beschuss von ukrainischer Infrastruktur drohen im Winter tiefe Temperaturen und Stromausfälle, auch wegen Reparaturarbeiten. Des Weiteren wird es vielen Ukrainern an Licht und Wasser mangeln.
Unicef bereitet sich in Polen auf neue Flüchtlingswelle vor
Wie der britische «Mirror» berichtet, erwartet Unicef im Winter deshalb bis zu 800'000 Menschen, die nach Polen flüchten.
«Jeden Tag gibt es stundenlang keinen Strom», beschreibt Unicef-Mitglied Dmytro Tretiak. Dadurch gäbe es «kein Licht, kein Wasser oder sonst etwas».
Sollte der Ukraine-Krieg im Winter andauern, werde die Bedrohung für die Menschen immer grösser, so Tretiak. Man wisse, dass mehr Menschen kommen werden. An der Grenze gäbe es derzeit «ein ständiges Hin und Her». Jedoch sehe man «viel weniger Menschen, die in die Ukraine zurückkehren».
Unicef hilft Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg
Seit April hat die Organisation der Vereinten Nationen in Polen fünf «Blue Dot»-Standorte für Flüchtlinge unterstützt. Rund 250'000 Menschen wurde unter anderem mit psychologischer Betreuung und Zugang zu Dienstleistungen geholfen.
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«Blue Dots» sind sichere Orte an Grenzübergängen, wo Kinder und Familien wichtige Informationen und Dienstleistungen erhalten. In Polen sollen bald zwei weitere Standorte eröffnet werden.