Ukrainische Staatsführung gedenkt der Opfer der Maidan Proteste

In der Ukraine hat die Staatsführung an den Beginn der prowestlichen Maidan-Proteste vor fünf Jahren erinnert und der Opfer gedacht.

Angehörige erinnern mit Fotos, Blumen, Windlichtern und provisorischen Gedenktafeln an die Opfer unter den Demonstranten vom 20. Februar 2014 auf dem Maidan-Platz.. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Januar 2014 eskalierten in der Ukraine die Proteste gegen eine Annäherung an Russland.
  • Heute Mittwoch gedachte die Staatsführung an die 100 Toten.

In der Ukraine hat die Staatsführung an den Beginn der prowestlichen Proteste vor fünf Jahren erinnert und der Opfer gedacht. Präsident Petro Poroschenko stellte mit seiner Ehefrau Marina an der provisorischen Gedenkstätte in der Hauptstadt Kiew Windlichter auf, wie das Präsidialamt heute Mittwoch mitteilte. An der Zeremonie unter Ausschluss der Öffentlichkeit nahmen auch Ministerpräsident Wladimir Groisman und Parlamentschef Andrej Parubij teil.

Die Massenproteste für ein Abkommen mit der EU und gegen eine Annäherung an Russland hatten am 21. November 2013 friedlich begonnen. Allerdings eskalierte der Konflikt zwischen Staatsmacht und Demonstranten im Januar und Februar 2014. Knapp 100 Menschen wurden damals getötet, darunter mindestens 17 Polizisten. Der russlandfreundliche Präsident Viktor Janukowitsch stürzte.

Annexion der Halbinsel Krim

Die anschliessende Annexion der Halbinsel Krim durch Russland und der bis heute andauernde Krieg in der Ostukraine führte zur schwersten Krise zwischen dem Westen und Russland seit Ende des Kalten Krieges.

Deutschland vergesse die Hoffnungen der Demonstranten wie die Leiden der Ukraine nicht, sagte Bundesaussenminister Heiko Maas in Berlin. «Wir werden uns deshalb weiter entschieden für Frieden und für die territoriale Integrität der Ukraine einsetzen.» Berlin werde auch «die ukrainische Regierung weiter dabei unterstützen, Reformen umzusetzen, um das Leben der Menschen zu verbessern».