Macron besucht mit May Ehrenmal des Ersten Weltkriegs
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May haben an das Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren erinnert.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien und Frankreich gedenken der Opfer des Ersten Weltkriegs.
- Die Staatschefs der beiden EU-Länder besuchen ein Ehrenmal in Thiepval (F).
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May besuchten heute Freitag ein Ehrenmal der im Ersten Weltkrieg gefallenen, britischen und südafrikanischen Einheiten in Thiepval (F).
Auf dem 46 Meter hohen Denkmal in der nordfranzösischen Gemeinde sind die Namen von 72'000 Soldaten eingraviert, die zwischen 1914 und 1918 bei den verlustreichen Schlachten an der Somme getötet wurden.
Macron trifft Merkel
Am Samstag trifft Macron mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in Compiègne nordöstlich von Paris zusammen, wo Deutschland am 11. November 1918 mit den Alliierten den Waffenstillstand unterzeichnet hatte. An der nationalen Gedenkstätte für den Waffenstillstand 1918 wollen beide eine Gedenkplakette einweihen, welche die «Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung im Dienste Europas und des Friedens» würdigt.
Für das Wochenende hat Macron rund 70 Staats- und Regierungschefs nach Paris eingeladen. Geplant ist am Samstagabend ein Besuch im berühmten Musée d'Orsay und ein gemeinsames Abendessen.
Am Sonntag hält Macron dann eine Rede am Triumphbogen. Erwartet werden dazu auch US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin. Die Schweiz wird durch Bundespräsident Alain Berset vertreten.
Tausende Polizisten im Einsatz
Die Weltkriegs-Gedenkfeiern in Paris finden unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Fast 10'000 Polizisten sollen am Wochenende in der französischen Hauptstadt für Sicherheit sorgen, wie Innenminister Christophe Castaner mitteilte.
Viele Staats- und Regierungschefs nehmen auch an einem «Friedensforum» teil, das am Sonntagnachmittag beginnt. Dort hält Merkel mit Uno-Generalsekretär António Guterres die Eröffnungsreden. Trump nimmt am Friedensforum nicht teil, wie die Organisatoren mitteilten.
Zudem soll die Polizei bei Demonstrationen für Sicherheit sorgen. Zu einer genehmigten Kundgebung gegen Trump am Sonntagnachmittag am zentral gelegenen Platz der Republik werden nach Angaben der Polizei mehrere tausend Teilnehmer erwartet. Die Polizei rechnet mit Ausschreitungen.