Wetter- und klimabedingte Katastrophen fast verfünffacht
Trotz immer mehr schwerer werdenden wetter- und klimabedingten Naturkatastrophen, sinkt die Zahl der Todesopfer dank besseren Frühwarnsystemen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit den 70er Jahren hat sich die Anzahl an schweren Naturkatastrophen verfünffacht.
- Dank besseren Frühwarnsystemen ist aber die Zahl an Todesopfer gesunken.
- 80 bis 90 Prozent aller Katastrophen seien auf Wetter- und Klimaeinflüsse zurückzuführen.
Stürme, Dürren, Überschwemmungen, extreme Temperaturen, Erdrutsche und Waldbrände. Es gibt immer mehr schwere wetter- und klimabedingte Naturkatastrophen. Seit den 70er Jahren ist ihre Zahl fast auf das Fünffache gestiegen.
Todesopfer-Zahl sinkt dank Frühwarnsystemen
Zahl und Schwere wetter- und klimabedingter Naturkatastrophen sind seit den 70er Jahren stark gestiegen. Aber die Zahl der Todesopfer sinkt nach einem UN-Bericht dank besserer Frühwarnsysteme. Trotzdem werden noch immer etwa ein Drittel der Menschen bei drohenden Überschwemmungen und Unwettern nicht ausreichend gewarnt. Wie die Vereinten Nationen am Dienstag – am Tag der Katastrophenvorbeugung – berichteten.
Seit 1970 habe es gut 11'000 klima- oder wetterbedingte Naturkatastrophen gegeben, schreibt die Weltwetterorganisation (WMO). Dazu gehören Stürme, Dürren, Überschwemmungen, extreme Temperaturen, Erdrutsche und Waldbrände. Die Zahl sei seit den 70er Jahren fast auf das Fünffache gestiegen: von damals 711 auf 3165 zwischen 2010 und 2019.
Katastrophen sind auf Wetter- und Klimaeinflüsse zurückzuführen
Auf Wetter- und Klimaeinflüsse sind nach Angaben der WMO 80 bis 90 Prozent aller Katastrophen zurückzuführen. Der Gesamtschaden wird auf 3,6 Billionen Dollar geschätzt (rund drei Billionen Euro). 2018 waren nach dem Bericht 108 Millionen Menschen nach Katastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Experten fürchten, dass diese Zahl bis 2030 um 50 Prozent wachsen könnte.
Insgesamt seien seit 1970 durch solche Katastrophen mindestens zwei Millionen Menschen umgekommen. Die Zahl der Todesopfer pro Jahrzehnt ging dabei von 556'000 auf 185'000 zurück.
Laut WMO haben aber immer noch zu wenige Länder umfassende Katastrophenwarnsysteme. Die es Menschen ermöglichen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Das Potenzial neuer Technologien und sozialer Medien müsse besser genutzt werden. Dies, um mehr Menschen vor nahenden Gefahren zu warnen, so die WMO.