Mangel an Vitamin D: Einfluss auf Verlauf einer Corona-Infektion?
Ein Team von Forschenden in Amerika untersucht in einer Studie, ob sich ein Mangel an Vitamin D auf den Krankheitsverlauf einer Corona-Infektion auswirkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie der Universität im amerikanischen Illinois untersucht das Vitamin D.
- Zweck der Studie ist die Erkenntnis, wie sich ein Mangel auf das Coronavirus auswirkt.
- Bei ihren Arbeiten entdecken die Forscher erstaunliches.
Wie wirkt sich ein Vitamin-D-Mangel auf eine Infektion mit dem Coronavirus aus? Diese Frage stellte sich ein Team von Forschenden an der Northwestern Universität im amerikanischen Illinois. Für ihre Studie untersuchten die Experten Spital-Daten aus China, Frankreich, Deutschland und weiteren stark betroffenen Ländern.
Dabei kamen die Forschenden zu einem erstaunlichen Resultat. Corona-Patienten aus stark betroffenen Ländern wiesen einen niedrigeren Vitamin-D-Spiegel auf. Dieser wirkt sich massgeblich auf die gesamte Sterblichkeit aus, wie die Forscher auf der Website der Universität erklären. Trotzdem müsse man nun nicht allen Menschen Vitamin D aufzwängen, wie Forscher Vadim Backmann sagt.
Vitamin D stärkt das körpereigene Immunsystem
Der Vitamin-Mangel könnte aber ein Grund für die Länder bedingten Unterschiede in der Corona-Sterblichkeitsrate sein. Dies müsse aber weiter untersucht werden, so das Team. Um die Sterblichkeit gab es diverse Hypothesen, so zum Beispiel um die unterschiedliche Altersverteilung der Länder. Oder die unterschiedliche Gesundheitsvorsorge sowie den Testraten der betroffenen Länder.
Doch keiner dieser Faktoren schien für Backmann eine bedeutende Rolle zu spielen. Bei der Analyse der verfügbaren Patientendaten entdeckte er und sein Team schliesslich den Zusammenhang mit dem Vitamin D. Bei einem Mangel ergibt sich ein Entzündungszustand, auch «Zytokinsturm» genannt. Ausgelöst wird dieser durch ein überaktives Immunsystem.
Der Zytokinsturm schädigt die Lunge bei einer Corona-Infektion stark. Das Vitamin D stärkt das Immunsystem und verhindert somit eine Überaktivität. Ein normaler Vitamin-D-Spiegel könnte Patienten also vor schweren Komplikationen bewahren.