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Studie empfiehlt die Reduktion von Antiobiotika bei Blutvergiftung

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Stadt St. Gallen,

Bei längerer Einnahme von Antibiotika entwickelt sich häufig eine Resistenz. Mediziner des Kantonsspitals St. Gallen und der Unispitäler Genf und Lausanne haben nun die optimale Einnahmedauer bei Blutvergiftung ermittelt.: Sie ist kürzer als gedacht

Forschende Ärzte von drei Schweizer Universitätsspitälern haben in einer Studie nachgewiesen, dass bei Blutvergiftung eine Antibiotikagabe von 7 oder sogar weniger Tagen reicht. Durch eine Reduktion der Dauer kann das Risiko einer sich entwickelnden Resistenz gesenkt werden. (Symbolbild)
Forschende Ärzte von drei Schweizer Universitätsspitälern haben in einer Studie nachgewiesen, dass bei Blutvergiftung eine Antibiotikagabe von 7 oder sogar weniger Tagen reicht. Durch eine Reduktion der Dauer kann das Risiko einer sich entwickelnden Resistenz gesenkt werden. (Symbolbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY

Für die Studie wurden 504 Patienten mit Blutstrominfektionen durch Gram-negative Bakterien, eine häufige Form der Blutvergiftung, nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt, Eine erhielt Antibiotika während 14 Tagen verabreicht, eine während 7 Tagen und die dritte individualisiert während 5 bis 14 Tagen, je nachdem, wie sich der Entzündungsmarker CRP entwickelte.

Die Mittel verloren ihre Wirksamkeit in allen drei Gruppen etwa ähnlich: Nach 30 Tagen kam es zu einem klinischen Versagen bei 4 Personen in der CRP-Gruppe, bei 11 in der 7-Tage Gruppe und bei 9 in der 14-Tage Gruppe - mit ähnlichen Werten nach 90 Tagen. Die Forscher konnten hiermit zeigen, dass kein Unterschied in der Wirksamkeit und Sicherheit der drei Behandlungsgruppen besteht.

«Dieses Ergebnis ist für die klinische Praxis äusserst wichtig», erklärt Studienautor PD Dr. med. Werner Albrich, Leitender Arzt in der Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene des Kantonsspitals St.Gallen, in einer Mitteilung vom Donnerstag. «Es erlaubt, die Therapiedauer bei diesen Infektionen auf sieben Tage zu reduzieren oder individuell zu steuern, was teilweise noch kürzere Behandlungen ermöglicht. Diese Studie kann daher dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu verkleinern, einem der wichtigsten und zunehmenden medizinischen Probleme weltweit.»

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