Versuchsaffen an Uni Freiburg müssen jetzt weniger leiden

Keystone-SDA
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Fribourg,

Die Universität Freiburg verzichtet zukünftig auf bestimmte invasive Methoden bei Tierversuchen mit Affen. Aus ethischen Gründen.

Rhesusaffe
Rhesusaffen sind wegen ihrer menschenähnlichen Physiologie beliebte Versuchstiere. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Universität Fribourg ersetzt eine invasive Versuchsmethode aus ethischen Gründen.
  • Zuvor wurde Affen ein Verankerungssystem zur Stabilisierung in den Schädel operiert.
  • Stattdessen werden nun 3D-gedruckte Kinnstützen verwendet.

Forscher der Universität Freiburg haben eine Methode entwickelt, die das Wohlbefinden von Versuchsmakaken erheblich verbessert. In den durchgeführten Testreihen zeigten die Affen ausserdem eine grössere Teilnahmebereitschaft, wie die Uni Fribourg am Donnerstag mitteilte.

Zuvor wurde den Affen ein Verankerungssystem zur Stabilisierung in den Schädel operiert. Jetzt setze die Forschungsgruppe des Swiss Non-Human Primate Competence Center auf eine 3D-gedruckte Kinnstütze.

Mit der Kinnstütze können die Versuchsaffen bei künftigen Tests nach Gutdünken selbstständig Pausen einlegen, wie es in der Mitteilung heisst.

Trend geht zu nicht invasiven Methoden

Besagte Forscherinnen und Forscher setzen die Tiere für Untersuchungen der Schaltkreise des Gehirns im visuellen System ein. Damit wollen sie verstehen, wie wir sehen und wie das Sehvermögen im Falle von Krankheiten verbessert werden kann.

Die bislang übliche Methode war es, den Primaten zur Stabilisierung ein Verankerungssystem in die Schädeloberfläche zu operieren. Dieses Vorgehen füge den Tieren zwar keine Schmerzen zu, sei aber invasiv.

Sind Tierversuche ethisch vertretbar?

Um den Tierschutz zu verbessern und ethischen Bedenken Rechnung zu tragen, habe sich der Trend zu nicht invasiven Methoden verschoben. Der neue Ansatz sei darüber hinaus kostengünstiger, weshalb er laut Mitteilung auch von anderen Forschungseinrichtungen verwendet werden dürfte.

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