Call of Duty wird 2027 wohl zum Xbox-Exklusivtitel
Schon bald wird Activision und somit auch Call of Duty zu Microsoft gehören. Xbox-Chef Phil Spencer verspricht das Game für die PlayStation nur bis 2027.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Übernahme von Activision gehen auch die Rechte von Call of Duty an Microsoft.
- Zwischen Activision und Sony besteht jedoch noch ein Deal für CoD auf der PlayStation.
- Der beliebte Shooter könnte jedoch nach 2027 von der PlayStation verschwinden.
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Microsoft den Spieleentwickler Activision Blizzard für rund 70 Milliarden US-Dollar aufkaufen will. Dieses Spielstudio entwickelt anderem die gigantische Shooter-Reihe Call of Duty. Selbstredend kam also schnell die Sorge auf, dass CoD künftig nur noch auf der Xbox erscheinen könnte. Jetzt äussern sich sowohl Xbox-Chef Phil Spencer als auch PlayStation-Chef Jim Ryan erstmals öffentlich zu der Thematik.
Call of Duty bleibt vorerst auf der PlayStation
Klar ist schon länger: Zwischen Activision und PlayStation besteht derweil noch ein Deal bezüglich des Shooters. Noch bis 2024 werden CoD-Games auf der PS erscheinen. Microsoft hat bereits bestätigt, diesen Deal auch nach der Übernahme fortzuführen. Doch wie sieht es danach aus?
Phil Spencer erklärte vergangene Woche, dass man das Franchise noch «mehrere Jahre nach dem Vertrag» auf der Konkurrenz-Konsole anbieten will. Eine genaue Zahl nannte er hier jedoch nicht. Dies sei «ein Angebot, das weit über typische Vereinbarungen der Gaminginsdustrie hinausgeht», so Spencer gegenüber «The Verge». Der PlayStation-Boss scheint jedoch mit dieser Situation alles andere als glücklich.
Jim Ryan: «Vorschlag in vielerlei Hinsicht unangebracht»
Ryan meldete sich diesbezüglich nun gegenüber «GameIndustry.biz». Microsoft habe angeboten, den Deal nach Vertragsende für lediglich drei Jahre weiterzuführen. Demnach wäre Ende 2027 Schluss mit Call of Duty für die PlayStation.
«Nach fast 20 Jahren Call of Duty auf der PlayStation war ihr Vorschlag in vielerlei Hinsicht unangebracht [....] Wir wollen sicherstellen, dass PlayStation-Spieler auch weiterhin das beste 'Call of Duty'-Erlebnis haben, und Microsofts Vorschlag untergräbt dieses Prinzip.», erklärt Ryan in seinem Statement.
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Jedoch scheint in dieser Situation derzeit noch nicht in Stein gemeisselt zu sein. Zumal der Microsoft-Activision-Deal ohnehin zuerst noch von mehreren Behörden zugelassen werden muss. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt der erfolgreichen Reihe.
So stellt Game-Finanzexperte Derek Strickland auf Twitter eindrücklich dar, dass Call of Duty alleine 2020 3 Milliarden US-Dollar Umsatz generierte. Das entspricht in etwa der Hälfte des Gesamtumsatzes von GTA 5 seit dessen Veröffentlichung.
Call of Duty ist derzeit eine der mit Abstand umsatzstärksten Game-Marken schlechthin. Würde Microsoft den Shooter der PlayStation tatsächlich vorenthalten, könnte dem Unternehmen so bis zu einer Milliarde Umsatz pro Jahr entgehen.