Polizeieinsatz: Frau spielt «Call of Duty» nach und löst Alarm aus
Mit Waffenattrappen hat eine Frau in einer deutschen Kleinstadt Szenen aus dem Videospiel «Call of Duty» nachgestellt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Am Samstag kam es in der hessischen Kleinstadt Asslar (D) zu einem ungewöhnlichen Polizeieinsatz. Passanten alarmierten die Beamten, weil sie auf einem Radweg eine vermummte Gestalt mit einer Pistole und einem Sturmgewehr hantieren sahen.
Die Beamten gingen zunächst vom Schlimmsten aus, mobilisierten Polizeihunde und Streifenpolizisten und leiteten umfangreiche Fahndungsmassnahmen ein. Die Situation entpuppte sich jedoch schnell als harmlos.

Wie sich herausstellte, hatte einen 29-Jährige lediglich Szenen aus dem populären Ego-Shooter «Call of Duty» nachspielen wollen. Laut «Zeit Online» wollte die Frau sich dabei selbst filmen.
Ermittlungen nach Polizeieinsatz
Bei den vermeintlichen Waffen habe es sich um Softair-Nachbildungen gehandelt. Die «FAZ» berichtet, dass die Waffen bei dem Polizeieinsatz sichergestellt wurden.

Obwohl zu keiner Zeit eine reale Gefahr für die Öffentlichkeit bestand, ermittelt die Polizei nun wegen Verstosses gegen das Waffengesetz. Auch sogenannte «Anscheinswaffen» sind in Deutschland verboten.
Der Polizeieinsatz hatte noch ein unerwartetes Nachspiel: Im Rahmen der Fahndung wurde ein unbeteiligter 42-jähriger Mann mit Cannabis erwischt. Er hatte laut «Tag 24» zu viel Cannabis bei sich, als er im Rahmen der Fahndung überprüft wurde.
Australien: Viertel wegen Musikvideo evakuiert
Der Fall in Asslar ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu Polizeieinsätzen aufgrund von missverständlichen Situationen. Besonders in Zeiten erhöhter Sicherheitsbedenken reagieren Behörden sensibel auf potenzielle Bedrohungen.
Ein vergleichbarer Fall ereignete sich 2016 in Australien. In Brisbane löste ein Mann einen Grosseinsatz aus, als er mit einer Spielzeugwaffe auf seinem Balkon posierte.
«The Guardian» berichtete damals, dass der Mann für ein Musikvideo filmte. Die Polizei evakuierte ein ganzes Stadtviertel, bevor sich die Situation als harmlos herausstellte.