Mechwarrior 5: Mercenaries kehrt nach 17 Jahren zurück

17 Jahre nach dem letzten Teil der Mechwarrior-Reihe dürfen wir endlich wieder ins Cockpit steigen und unsere Battlemechs steuern.

Vor fast zwei Jahren gab es mit «Battletech» von Jorden Weisman ein schönes Strategiespiel. Davor hatte Piranha Games 2013 mit Mechwarrior-Online das letzte Mal die Mechwarrior-Reihe angefasst. Umso schöner war die Info, dass Piranha Games erneut einen Schritt in Richtung Mechwarrior wagt und Mechwarrior 5: Mercanaries entwickelt.

Mechwarrior 5 spielt im Jahr 3015. Die Menschheit hat hunderte Planeten besiedelt. Fünf grosse Herrscherhäuser haben das Gebiet zwischen sich aufgeteilt und führen ständig Krieg untereinander. Das Kriegswerkzeug dieser Parteien sind die Battlemechs. Die fünf grossen Häuser haben Söldner angeheuert, um sich Ressourcen zu sparen. Eine kleine familiäre Söldnertruppe ist unterwegs und bei einem Auftrag wird das Oberhaupt getötet. Der Sohn führt die Söldnertruppe weiter an und will seinen Vater rächen.

Von Beginn an baut ihr euch über Missionen euren Ruf auf und zieht so bessere Aufträge an Land. Dabei müsst ihr in verschiedenen Kämpfen euer taktisches Wissen unter Beweis stellen. Mal wird ein bestimmter Mech gestürzt, mal müsst ihr ein Gebiet von gegnerischen Einheiten säubern.

Ihr könnt in Mechwarrior 5: Mercenaries eure Battlemechs mit Maus und Tastatur, Joystick, oder Gamepad steuern. Wir empfehlen ganz klar Maus und Tastatur, um vor allem weit entfernte Ziele besser zu eliminieren.

Wie ihr eure Battlemechs richtig steuert, erfahrt ihr in einer Tutorialmission. Zwischen Raketen, Energie- und Ballistik-Waffen dürft ihr frei wählen. Euren Mech könnt ihr nach Wunsch auch selbst zusammenbauen.

Lackieren, ausstatten und umbauen, alles ist möglich. Ein Traum für Mechfans! Es gibt leichte Mechs, für Missionen, die möglichst mobil und schnell ausgeführt werden müssen, bis hin zu Assaultmechs, die entsprechend schwer zu steuern sind, aber gegen eine grosse Anzahl an Gegnern standhalten können.

Auf der riesigen Karte könnt ihr euch einen Auftrag aussuchen und fliegt mit eurem Raumschiff zu den Vertragsaushandlungen. Hier könnt ihr Bedingungen wie Zahlung und Schadensabdeckung auswählen. Nachdem ihr eure Mechs ausgewählt habt (bis zu 12 haben Platz auf eurem Raumschiff), geht es direkt los. Entweder seid ihr mitten im Geschehen oder ihr lauft mit eurem Mech noch zum passenden Ausgangspunkt. Feindliche Helikopter, Panzer, Mechs und Gefechtstürme warten auf euch.

Nach jeder Mission müssen eure Battlemechs repariert werden. Je nach Schaden kann das schon Mal einige Minuten in Anspruch nehmen. Werden Waffen oder die Rüstung ausgetauscht, müssen diese auch auf Lager sein. Industrieplaneten, die ihr anfliegen könnt, um zu sehen, was es dort für Teile gibt, helfen euch. Aber auch Planeten mit Schwarzmärkten könnt ihr beliebig aufsuchen und nach passenden Teilen oder sogar ganzen Battlemechs suchen.

Hero-Battle-Mechs sind Mechs mit besonderen Eigenschaften und können im Laufe des Spiels auch erworben werden. Doch gerade zu Beginn ist das fast unmöglich. Eure Battlemechs brauchen Reparaturen, euer Schiff muss gewartet werden und das Geld ist schneller weg, als ihr es einnehmen könnt.

Insgesamt ein richtig gutes Mechwarrior. Etwas mehr Missionen im Storymode wären toll gewesen. Die Grafik ist okay, kann uns aber nicht wirklich vom Hocker hauen. Sound und Musik hingegen sind gut. Für Fans der Reihe dürfte Mechwarrior 5: Mercenaries ein Spielgenuss sein. Wir sind ein klein wenig enttäuscht von der Story und Grafik.

Vor allem die Unreal-Engine hätte noch etwas mehr ausgereizt werden können. Trotzdem ist Mechwarrior 5: Mercenaries ein gutes Spiel, was zeigt, dass auch nach 17 Jahren eine Reihe noch fortgeführt werden kann.