Gelähmtes Kaninchen kann dank Rollator wieder hoppeln

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DPA, Dennis Kittler

Deutschland,

Ein Kaninchen kommt gelähmt in ein Tierheim. Die Pfleger denken pragmatisch – und basteln einen Rollator, mit dem «Hot Wheels» nun durchs Leben hoppelt.

Kaninchen
Kaninchen «Hot Wheels» ist gelähmt. - Jason Tschepljakow/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein gelähmtes Kaninchen kann dank eines Spezial-Rollstuhls wieder hoppeln.
  • Tierpfleger eines Heims haben ihm den Rollator aus einem Vogelhaus gebaut.
  • Das Kaninchen leidet an einer Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift.

Hot Wheels ist der Name des Riesenkaninchens – und der ist Programm.

Denn das hilflos auf einem Feld gefundene Tier kann dank eines selbstgebauten Rollators nun wieder fast selbstständig durchs Leben hoppeln. Denn Hot Wheels – auf Deutsch Heisse Räder – ist teilweise gelähmt.

Hase Hot Wheels
Das Riesenkaninchen kann sich mithilfe eines selbst gebauten Rollators fortbewegen. - dpa

«Wir haben ihn erst mal tierärztlich untersuchen lassen. Die erste Vermutung von dem Finder war, dass er vielleicht angefahren worden ist. Es hat sich aber dann herausgestellt, dass er die EC-Krankheit hat», erzählt Constanze Wagner, Tierpflegerin im Aalener Tierheim Dreherhof.

Ein Einzeller greift dabei das zentrale Nervensystem an. Symptome sind Kopfschiefhaltung oder gerade Lähmungen an den Hinterbeinen.

Vogelhäuschen wird zum Hasen-Rollator

Den Spezial-Rollstuhl bauten die Tierpfleger aus einem Vogelhäuschen. Dazu wurden Holzwände ausgebaut und an das verbliebene Konstrukt drehbare Rollen geschraubt.

Hot Wheels liegt dabei auf einem kleinen Kissen. Mit dem Oberkörper stützt das Tier sich ab, die Hinterbeine sind auf dem Boden – so bewegt es sich vorwärts.

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«Er kann selbstständig aufstehen. Er hoppelt teilweise auch schon selber herum», sagt Wagner. Zudem gehe er zu seinem Wasser und zum Essen und freue sich morgens, wenn die Tierpfleger kommen. «Er steht schon parat und wartet drauf, dass wir ihn in die Sonne bringen.»

Nun sucht das Tierheim ein neues Zuhause oder einen guten Pflegeplatz. Es sei schön zu sehen, wie es jeden Tag besser werde und das Kaninchen sich ins Leben zurückkämpfe, sagt Wagner. «Aber noch schöner ist es natürlich, wenn er ein Zuhause findet.»

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Kommentare

User #4788 (nicht angemeldet)

Das ist eine Wohlstands-Aktion. Dem Tier wäre es sicher wohler gewesen, wenn es hätte sterben dürfen.

User #5617 (nicht angemeldet)

Schöne Geschichte. Umso mehr Unverständnis aber dem ZH-Zoo gegenüber, der immer wieder Tiere (zuletzt ein Gorillamännchen) nach Jahrzehnten ZH-Zoo, einfach präventiv eingeschläfert werden "um den Gen-Pool zu erneuern". Anstelle ihnen einen anständigen Lebensabend zu ermöglichen...

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