1. Mai: Der Tag der Arbeit gehört den Arbeitnehmern
Lohngleichheit und bessere Arbeitsbedingungen: Am 1. Mai machen sich die Gewerkschaften jedes Jahr für die Arbeitnehmer stark. In acht Kantonen ist der Tag der Arbeit ein Feiertag. Auch im Ausland wird er gefeiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 1. Mai wird in der Schweiz und im Ausland der Tag der Arbeit gefeiert.
- In der Schweiz gilt der 1. Mai in acht Kantonen als Feiertag: Dort haben alle frei.
- In Zürich werden heute wieder Tausende auf die Strasse gehen und sich für die Arbeitnehmer stark machen.
Der 1. Mai ist in vielen Ländern den Arbeitern gewidmet. Sie demonstrieren für mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen oder haben einfach nur frei. In der Schweiz trifft das auf die Kantone Zürich, die beiden Basel, Jura, Neuenburg, Schaffhausen, Thurgau und Tessin zu. In den Kantonen Solothurn und Aargau wird nur ein halber Tag gearbeitet, in Freiburg und St. Gallen haben die Staatsangestellten ab Mittag frei.
Mehrtägiger Streik als Ursprung
Doch weshalb genau der 1. Mai? An diesem Tag im Jahr 1886 begann in Chicago ein mehrtägiger, von den Gewerkschaften organisierter Streik, um eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden durchzusetzen. Damit wurde die Tradition begründet, den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterklasse zu erklären. Die erste Arbeiterdemo hatte aber bereits am 1. Mai 1856 in Australien stattgefunden.
Grosse Demo in Zürich
In der Schweiz dauerte es bis 1918, bis die Arbeiter wirklich aufbegehrten: 250'000 Angestellte legten ihre Arbeit nieder. In der Folge wird der Acht-Stunden-Tag eingeführt. Heute Dienstag werden an der traditionellen Kundgebung in Zürich wieder Tausende von Menschen erwartet. Die Kernthemen dieses Jahr sind politische Gefangene und Lohngleichheit.