AKW Mühleberg: Störung im Überwachungssystem sorgt für Schnellabschaltung
Am Mittwoch wurde ein Reaktor des AKW Mühleberg automatisch abgestellt. Grund: Es gab eine Störung im Überwachungssystem der Dampfleitungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das AKW Mühleberg wurde am Mittwoch für einen Moment abgeschaltet.
- Grund war eine Störung im Überwachungssystem der Dampfleitungen.
- Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden.
Eine Störung im Überwachungssystem der Dampfleitungen hat am Mittwochvormittag eine Schnellabschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg vor den Toren Berns ausgelöst. Eine Gefahr besteht nach Angaben der Betreiberin, der BKW Energie AG, nicht.
Der Vorfall trat um 10.34 Uhr auf, wie die BKW am frühen Nachmittag mitteilte. Die Anlage habe sich «auslegungsgemäss verhalten» und der Reaktor befinde sich in einem sicheren Zustand, schreibt die BKW in ihrer Mitteilung. Die Störung betraf das Überwachungssystem der Dampfleitungen, die zu den Turbinen des Kraftwerks führen. Die Ursache der Störung wird zurzeit noch abgeklärt.
Eine Gefahr für die Bevölkerung oder die Umgebung besteht laut Mitteilung der BKW nicht. Der Energiekonzern hat die Aufsichtsbehörde des Bundes, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI, informiert. Das AKW Mühleberg soll nach Behebung der Störung und nach Zustimmung des ENSI wieder angefahren werden, wie die BKW weiter mitteilte.
Zu Schnellabschaltungen kommt es nicht häufig, aber gelegentlich. So kam es im AKW Mühleberg etwa 2012 wegen einer Panne bei Messungen dazu oder 2015 aufgrund einer Reglerstörung im internen Wasserkreislauf. Das AKW Mühleberg ist seit 1972 am Netz. Es soll 2019 endgültig ausser Betrieb genommen werden.