Ältere auf dem Arbeitsmarkt im Fokus bei Nationaler Konferenz
Frauen und Männer ab 50 Jahren werden wichtiger für den Schweizer Arbeitsmarkt, und immer mehr von ihnen sind gut qualifiziert. Werden sie arbeitslos, brauchen sie allerdings länger, um eine neue Stelle zu finden als Jüngere.
Das Wichtigste in Kürze
- Arbeitslose über 50 Jahre haben Schwierigkeiten, einen Job zu finden, obwohl sie gut qualifiziert sind.
- Wie diese Situation verbessert werden kann, wird an einer Nationalen Konferenz thematisiert.
- Der Runde Tisch findet bereits zum vierten Mal statt.
Die Situation der älteren Arbeitnehmenden ist Thema einer Nationalen Konferenz am Donnerstag in Bern. Am Runden Tisch sitzen Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann sowie Vertreter der Kantone und der Sozialpartner. Es ist das vierte Mal, dass die Konferenz stattfindet.
Ältere sind besser qualifiziert
Arbeitnehmer ab 50 würden wichtiger für die Wirtschaft, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im Grundlagenpapier zur Konferenz. Grund sind der Babyboom und dass Frauen zunehmend erwerbstätig sind. Im Vergleich zu vor einem Jahrzehnt sind die Älteren auch besser qualifiziert. Dieser Trend setzt sich fort.
Ältere sind im Vergleich zu Jüngeren weniger oft arbeitslos, wie es im Papier heisst. Doch von den neusten konjunkturellen Verbesserungen profitieren Jüngere eher als Ältere. Bei ihnen sank die Erwerbslosenquote langsamer als bei den Jüngeren, wie das Seco schreibt.
Stellenmeldepflicht ab 1. Juli
An der Nationalen Konferenz zu älteren Arbeitnehmenden von vor einem Jahr hatte die Runde die Stellenmeldepflicht, die mit der Umsetzung der Zuwanderungsinitiative kommt, als Weg aus der Erwerbslosigkeit gesehen. Beschlossen ist die Meldepflicht inzwischen, aber noch nicht in Kraft.
Erst ab 1. Juli müssen Arbeitgeber Stellen in Branchen mit hoher Arbeitslosigkeit zuerst den Regionalen Arbeitsvermittlungen (RAV) melden. Zunächst gilt ein Schwellenwert von 8 Prozent Arbeitslosen. Ab Januar 2020 werden es dann 5 Prozent sein.