Argentinische Händler müssen vor Gericht
Vergangenen Sommer entdeckte die argentinische Polizei 75 Nazi-Gegenstände. Die Händler müssen sich nun vor Gericht verantworten.
Nach der
Entdeckung einer Sammlung von Nazi-Gegenstäden in Argentinien müssen sich fünf
Brüder vor Gericht verantworten. Den Männern werde Bildung einer kriminellen
Vereinigung vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Emilio Guerberoff am Mittwoch im
Fernsehen. So sollen sie archäologische Fundstücke aus Europa, Asien und Afrika
nach Argentinien geschmuggelt haben. Unter anderem sollen sie Zollbeamte
bestochen haben, um die Artefakte ins Land zu bringen. Einige der Stücke wurden
von der Weltkulturorganisation Unesco gesucht.
Bisher grösste Nazi-Sammlung in Argentinien
Im Juni
vergangenen Jahres sorgte der Fund der mysteriösen Sammlung mit Hitler-Büsten,
Waffen und Reichsadlern für Aufsehen. Die Polizei war eigentlich dem illegalen
Handel mit chinesischen Kunstobjekten und Mumien auf der Spur und stiess dabei
in Buenos Aires im Hinterzimmer eines der nun Angeklagten auf die bisher
grösste Nazi-Sammlung im Land mit rund 75 Exponaten. Dazu gehörte ein
Reichsadler mit dem Firmenstempel des Solinger Unternehmens Carl Eickhorn, ein
Gerät zum Messen von Kopfgrössen des «Amts für Rassenpolitik» sowie Degen und
Vergrösserungsgläser.
Das Wichtigste in Kürze
- In Besitz von fünf argentinischen Brüdern wurde eine Sammlung von Nazi-Gegenständen festgestellt.
- Unter den Gegenständen befanden sich Hitler-Büsten, Waffen und Reichsadler.
- Es handelt sich um die grösste Nazi-Sammlung, die jemals in Argentinien festgestellt wurde.