Ausbildung für Flüchtlinge zu Pflegehelfenden in Ringgenberg
Ab August werden in der Kollektivunterkunft in Ringgenberg Geflüchtete zu Pflegehelfenden ausgebildet.

In der Kollektivunterkunft in Ringgenberg werden ab August Geflüchtete zu Pflegehelfenden ausgebildet. Nach einem positiv verlaufenen Pilotprojekt im Berner Jura wird ein ähnliches Projekt nun auch im Berner Oberland lanciert.
Ziel des Kantons ist es, die berufliche Integration von Flüchtlingen im Gesundheitssektor zu fördern und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wie der Kanton Bern und Asyl Berner Oberland am Donnerstag mitteilten.
Die Personen aus dem Asylbereich können in einem internatsähnlichen Betrieb ein schweizweit anerkanntes Diplom als Pflegehelfende erlangen. Je nach Sprachniveau dauert die Ausbildung elf beziehungsweise zwanzig Monate. Der Kanton arbeitet mit lokalen Institutionen im Pflegebereich und dem Berufsbildungszentrum in Interlaken zusammen. Insgesamt stehen 60 Kursplätze zur Verfügung.
Umnutzung der Kollektivunterkunft
Die Kollektivunterkunft in Ringgenberg soll mehrheitlich Kursteilnehmende und deren Angehörige aufnehmen. Die aktuellen Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums wurden über die geplante Umnutzung informiert.
Laut Kanton sind diese nun daran, Wohnungen in der Umgebung zu suchen. Sie werden dabei von Asyl Berner Oberland und Freiwilligen unterstützt, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Im bernjurassischen Bellelay nahmen 87 Personen an einem Pilotprojekt für die Ausbildung zu Pflegehelfenden teil. Der Kanton zog Mitte April eine positive Bilanz und kündigte damals bereits an, dass im Berner Oberland ein weiteres Zentrum eröffnet werden soll. Am Programm nehmen insbesondere anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene teil.