Bern vergrössert Liste der lebendigen Traditionen
Der Kanton Bern verdoppelt die Einträge im nationalen Inventar lebendiger Traditionen. Neu gehören auch das Aareschwimmen oder das Seifenkistenrennen dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Bern vergrössert die Anzahl Einträge in der nationalen Liste lebendiger Traditionen.
- Bisher waren etwa der Berner Zibelemärit oder die Bieler Zweisprachigkeit dabei.
- Neu gehören auch das Aareschwimmen oder das Seifenkistenrennen dazu.
Der Kanton Bern hat die Zahl seiner Einträge im nationalen Inventar lebendiger Traditionen fast verdoppeln können. Neun lebendige bernische Traditionen waren bisher auf der Liste vermerkt. Dazu gehörten beispielsweise der Berner Zibelemärit oder die Brienzer Holzschnitzerei oder die gelebte Zweisprachigkeit in Biel.
Das Aareschwimmen als lebendige Tradition
Neu setzte der Bund acht weitere Berner Traditionen auf die Liste. Neben dem Platzgen finden sich auch das Aareschwimmen in Bern, das Seifenkistenrennen «Die Grossen Berner Renntage», der grosse Landwirtschaftsmarkt «Foire de Chaindon» in Reconvilier oder die Braderie genannten Volksfeste in Biel und Moutier auf der Liste.
Ins Inventar aufgenommen wurde auch der Brauch des Teilens und Verteilens in Alpgenossenschaften, also beispielsweise der «Chästeilet im Justistal» oder der «Schafscheid Riffenmatt».
Nicht nur Urchiges findet sich auf der Liste, sondern auch die Selbstverwaltung des AJZ Gaskessel in Biel. Der «Chessu» feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen.
«Obsi» beim Inferno-Skirennen
Als lebendige Tradition gilt neu auch das Inferno-Skirennen in Mürren, eines der wenigen Skirennen, bei dem es von Start zum Ziel nicht nur hinunter geht, sondern an einer Stelle sogar «obsi». Skiverrückte Briten trugen das Rennen erstmals 1928 aus. Heute gilt der Anlass als grösstes Amateurrennen des Skisports. Die fast 15 Kilometer lange Strecke führt vom Schilthorn hinunter nach Lauterbrunnen.