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Bernmobil: Senioren klagen über unerreichbare Bus-Sitze

Frust im Berner ÖV: Eine Seniorin nervt sich über hohe Sitze – für Personen mit Gehbehinderung sind sie schwer erreichbar. Bernmobil weist die Kritik zurück.

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Dieses Bild zeigt die Höhe: Diese vorderen Sitze in einem neuen Bus von Bernmobil sind einer älteren Frau mit zwei künstlichen Hüftgelenken zu hoch. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In den neuen Bernmobil-Bussen befinden sich viele Sitzplätze auf einem Podest.
  • Ältere Kundin beklagt sich darüber – die Sitze seien zu hoch.
  • Der Betreiber rechtfertigt sich: Man versuche, allen Bedürfnissen Rechnung zu tragen.

Menschen mit Gehbehinderung müssen sich im Alltag oftmals Herausforderungen stellen. So kann bereits die Höhe eines Sitzes im ÖV ein unüberwindbares Hindernis darstellen.

Darüber nervt sich zuletzt eine ältere Buspassagierin auf der Linie 10 in Bern. Sie sagt: Mit ihren zwei künstlichen Hüftgelenken seien die erhöhten Sitzplätze für sie unerreichbar.

Sie müsse richtig hochklettern, um Platz zu nehmen. Das sei täglich ein grosses Problem, weil es es in den neuen Bussen zudem auch weniger Sitzplätze als früher habe. Und die seien oftmals besetzt.

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Eine ältere Frau beschwert sich in einem Bus der Linie 10 von Bernmobil über zu hohe Sitze. - Keystone

Wir fragen nach: Haben Fahrgäste mit Einschränkungen bei Bernmobil wirklich das Nachsehen? Das Unternehmen weist die Kritik zurück: Man bemühe sich, «den Bedürfnissen unserer vielfältigen Fahrgäste Rechnung zu tragen», sagt Sprecherin Tanja Flühmann gegenüber Nau.ch.

Und weiter: «So beschaffen wir beispielsweise seit Anfang der Neunzigerjahre ausschliesslich Niederflurfahrzeuge, die einen ebenerdigen Einstieg ermöglichen.»

Man bedaure aber, dass die ältere Kundin mit den hohen Sitzen Probleme habe.

Bernmobil: Nur tiefe Sitzplätze technisch gar nicht möglich

Für Personen mit eingeschränkter Mobilität gebe es grundsätzlich speziell gekennzeichnete Vierer-Abteile mit niedrigen Sitzen. Aus technischer Sicht sei es gar nicht möglich, nur niedrige Sitzplätze in Bussen einzubauen.

Denn: Achsen, Motoren, Getriebe, Tanks und Co. könnten nicht alle auf dem Bus-Dach platziert werden. Stattdessen werden sie unterhalb verbaut – was zu Sitzplätzen auf Podesten führt.

Bernmobil: «Aufstehen leichter, wenn Sitz nicht weit unten»

Bei Bernmobil hätten sich noch keine Seniorinnen und Senioren über die Sitzhöhe beschwert – im Gegenteil. «Es gibt sogar viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die einen erhöhten Sitz bevorzugen. Das Aufstehen wird erleichtert, wenn der Sitz nicht so weit unten ist», so Flühmann.

Sind Ihnen die Sitze in den neuen Bussen von Bernmobil zu hoch?

Sie geht davon aus, dass es sich beim betreffenden Bus auf der Linie 10 um einen Volvo GAB Hybridbus handelt. Je nach Generation habe ein solcher 40 beziehungsweise 36 Sitzplätze, davon je sechs Niederflursitzplätze.

«Der Anteil beläuft sich also auf 15 beziehungsweise 17 Prozent an tiefen Sitzen», hält Flühmann fest. Und noch nie habe eine ältere Person bei Bernmobil reklamiert, dass es zu wenig Sitzplätze in den Bussen gebe.

*Name der Redaktion bekannt.

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Kommentare

User #4279 (nicht angemeldet)

können ja den nächsten nehmen logisch haben ja genug zeit gleiche rechte für alle

User #5120 (nicht angemeldet)

Solange die zu hohen Plätze die Ausnahme sind, kann eine benachteiligte Person, andere bitten, den Platz zu wechseln. Die meisten Personen kommen einer solchen Bitte gerne nach.

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