Co-Präsidenten der Jungen SVP Kanton Bern stehen vor Obergericht
Adrian Spahr und Nils Fiechter, die Co-Präsidenten der Jungen SVP, wurden vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt. Grund gab eine rassistische Illustration.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Co-Präsidenten der Jungen SVP stehen vor dem Berner Obergericht.
- Sie wurden zu einer Geldstrafe aufgrund einer rassistischen Illustration verdonnert.
Vor dem Obergericht des Kantons Bern stehen am heute Freitag die Co-Präsidenten der Jungen SVP des Kantons Bern. Die beiden sind Mitte Januar vom Regionalgericht Bern-Mittelland der Rassendiskriminierung schuldig gesprochen worden und haben das Urteil angefochten.
Verurteilt wurden die beiden Co-Präsidenten Nils Fiechter und Adrian Spahr wegen einer Zeichnung. Diese wurde vor den kantonalen Wahlen vom März 2018 auf der Facebookseite der Jungen SVP Kanton Bern veröffentlicht. Die Zeichnung machte Stimmung gegen Transitplätze für ausländische Fahrende.
Wegen rassistischer Zeichnung
Die Illustration zeigt einen Schweizer in Sennentracht, der sich vor dem Abfallhaufen einer Wohnwagensiedlung die Nase zuhält. «Wir sagen Nein zu Transitplätzen für ausländische Zigeuner!», ist auf der Zeichnung zu lesen, die auf der erwähnten Facebookseite immer noch zu finden ist.
Der Verband Sinti und Roma Schweiz erstattete Anzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm. Einzelrichterin Bettina Bochsler verurteilte die zwei Jungpolitiker zu bedingten Geldstrafen von je 30 Tagessätzen. 3300 Franken hat Fiechter zuzahlen und 3600 Spahr.