Corona-Impfstoff: WHO-Gremium empfiehlt Verzicht auf Ursprungs-Virus

Die WHO empfiehlt den Impfstoffherstellern auf die aktuell dominanten Virusstämme abzuzielen und nicht auf die Ursprungsvariante des Coronavirus.

ARCHIV - Das Impfberatungs-Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt den Verzicht auf das Ursprungs-Virus bei der Entwicklung neuer Corona-Impfstoffe. Foto: Wolfgang Kumm/dpa - sda - Keystone/dpa/Wolfgang Kumm

Das Wichtigste in Kürze

  • WHO empfiehlt Impfstoffanpassung auf aktuelle Virusstämme.
  • Schutz gegen normale Corona-Symptome begrenzt und weniger dauerhaft.
  • Covid-19-Vakzine mit neuen Zusammensetzungen benötigt, um Schutz zu verbessern.

Die laufende Anpassung von Corona-Impfstoffen sollte aus Sicht internationaler Expertinnen und Experten auf das Ursprungs-Virus verzichten und auf die aktuell dominanten Virusstämme abzielen. Das teilte das Impfberatungs-Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf mit.

Die Impfstoffe auf dem Markt verhinderten zwar schwere Erkrankungen, doch der Schutz gegen normale Corona-Symptome sei «begrenzt und weniger dauerhaft», befand das Gremium. «Covid-19-Vakzine mit neuen Zusammensetzungen werden benötigt, um den Schutz vor symptomatischen Krankheitsverläufen zu verbessern», forderten die WHO-Berater.

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Derzeit sind Virusstämme des Typs XBB.1 global am stärksten verbreitet. Sie stammen von der Omikron-Variante des Coronavirus ab. Deshalb empfahl das Gremium, einen der XBB.1-Abkömmlinge als Antigen einzusetzen, um die notwendige Reaktion des menschlichen Immunsystems auszulösen.

Manche der derzeit zugelassenen Impfstoffe enthalten noch die Version des Virus, die zu Beginn der Pandemie identifiziert worden war. Das WHO-Gremium wies aber darauf hin, dass dieses «Index-Virus» beim derzeitigen Infektionsgeschehen keine Rolle mehr spielt und kaum wirksam gegen XBB-Stämme ist. Deshalb sollte es aus künftigen Impf-Rezepturen verschwinden, hiess es.