Coronavirus: Amnesty und Co. informieren über Tracing-App
Eine Allianz aus Schweizer NGOs wie Amnesty International hat ein Infoprojekt zur Tracing-App für das Coronavirus gestartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Verschiedene Schweizer NGOs haben das Infoprojekt «SwissCovid App Facts» gestartet.
- Dieses liefert Antworten auf die gängigsten Fragen zu Datenschutz oder Technologie.
Seit rund zwei Wochen steht die Contact Tracing-App für das Coronavirus in der Schweiz zur Verfügung. Stand heute haben etwas mehr als eine Million Schweizerinnen und Schweizer die Corona-App installiert. Mehr als 60 Alarme wurden bereits verschickt.
Doch ein grosser Teil der Bevölkerung will die App nicht installieren. Gründe dafür gibt es mehrere: Einige fürchten sich zum Beispiel um die Datensicherheit. Bei anderen fehlt wiederum das Vertrauen in eine vom Bund entwickelte und lancierte App. Für viele ist nicht klar, was durch die Tracing-App alles preisgegeben wird.
Eine Allianz aus mehreren Schweizer NGOs hat deshalb das Infoprojekt «SwissCovid App Facts» gestartet. Zu den daran beteiligten Organisationen gehören etwa Amnesty International, Stiftung Mercator Schweiz oder die Digitale Gesellschaft. Letztere bezeichnet sich zum Beispiel als Verein, der die «Grundrechte in einer digital vernetzten Welt» verteidigt.
Infoprojekt der NGOs will App «für technische Laien verständlich» machen
Das Infoprojekt versucht, die wichtigsten Fragen rund um Technologie, Datensicherheit und Datenschutz der App zu beantworten. Wie die Digitale Gesellschaft schreibt, liefern «technisch versierte Fachleute leicht verständliche Antworten» dazu. Ziel sei es, «Unsicherheiten abzubauen, allfällige Schwachpunkte transparent zu benennen und auch für technische Laien verständlich zu sein».
Und die Allianz hält dabei fest, dass sie weder für noch gegen die Tracing-App ist. Es gehe ihr lediglich darum, zu verstehen, was gerade passiert.
Zu den Fragen auf «swisscovid-app-facts.ch» gehören etwa: «Durchleuchtet die Staats-App mein Handy?» oder «Sehen andere, wenn ich das Coronavirus habe?»
Den beteiligten Organisationen sei es ein Anliegen, solche durch die App aufgeworfenen Fragen fester im öffentlichen Diskurs zu etablieren.