Coronavirus: Anzahl Fälle in der Schweiz nimmt stark zu

Die Zahl der laborbestätigten Fälle des Coronavirus in der Schweiz ist in den letzten vier Wochen um 50 Prozent gestiegen. Abwasserdaten bestätigen den Trend.

In der Schweiz gab es in der ersten Juliwoche 369 bestätigte Corona-Fälle. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Covid-Fälle in der Schweiz stieg um 50 Prozent in den letzten vier Wochen.
  • In der ersten Juliwoche gab es laut Bundesamt für Gesundheit 369 laborbestätigte Fälle.
  • Gemäss der Präsidentin der Covid-Taskforce gibt es eine neue, leicht übertragbare Variante

Die Corona-Fälle in der Schweiz steigen wieder. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) stieg die Zahl um etwa 50 Prozent in den letzten vier Wochen. Das BAG beruft sich dabei auf die laborbestätigten Fälle.

Die grossen Testzentren während der Pandemie sind längst Geschichte. Labor-Tests wurden seltener. Doch Spitäler müssen dem Bund immer noch alle Covid-Infektionen melden. Weiter zeigen auch Abwasserdaten eine Zunahme der Corona-Fälle, wie SRF berichtet.

369 Fälle in einer Woche

In der ersten Juliwoche gab es 369 laborbestätigte Corona-Fälle. Das entspricht 4,17 Fällen pro 100'000 Einwohnende. Im Vergleich dazu waren es im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 134 Fälle oder 1,51 Fälle pro 100'000 Einwohnende.

Das BAG erklärt: «Die durch frühere Infektionen erworbene Immunität nimmt im Laufe der Zeit ab.» Weiter gebe es neue Virusvarianten.

Tanja Stadler, Präsidentin der Covid-Taskforce, bestätigt dies: «Punktuell gibt es sogenannte Mutationen. Das Virus verändert sich leicht und kann uns dann, obwohl wir eine Infektion durchgemacht haben, wieder anstecken.»

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Aktuell gebe es Untervarianten der Virusvariante Omikron, die leichter übertragbar sind. Aber auch wenn neue Varianten auftauchen – bisher erworbene Immunität schützte weiterhin gut vor schwereren Verläufen von Covid-19.

Trotz des Anstiegs plant das BAG keine neuen Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Denn die neuen Varianten zeigen keine schwereren Krankheitsverläufe als bisherige Omikron-Varianten.