Coronavirus in den Kantonen: Genf überholt Zürich bei Neuinfektionen
Das BAG vermeldete in der letzten Woche steigende Zahlen zum Coronavirus. Doch wie sieht die Lage in den Kantonen aus? Nau.ch zeigt den Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch analysiert wöchentlich die kantonalen Infektionszahlen der letzten Wochen.
- Genf hat die meisten Neuinfektionen und verdrängt Zürich von Platz eins.
- Graubünden verzeichnet den höchsten Anstieg im Vergleich zur Vorwoche.
- Appenzell Innerrhoden verzeichnet nach Wochen wieder Ansteckungen mit dem Coronavirus.
Schweizweit nehmen die Corona-Fälle leicht zu. In vielen Kantonen blieben die Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf ähnlichem Niveau wie letzte Woche. Starke Anstiege gibt es in Genf und Graubünden. In Nidwalden und dem Jura gibt es keine neuen Fälle.
Massiver Anstieg in Graubünden
Genf löst Zürich als Spitzenreiter ab. Der Romandie-Kanton verzeichnet 219 neue Fälle. Zürich, der bevölkerungsreichste Kanton der Schweiz, rutscht mit 148 Infektionen auf Platz zwei. Das sind drei Infektionen weniger als letzte Woche.
Einen massiven Anstieg verzeichnet der Kanton Graubünden mit 53 Neuinfektionen. In der Vorwoche gab es nur vier Infektionen mit dem Coronavirus. In der Woche davor waren es acht.
Der Anstieg ist wohl hauptsächlich auf den Ausbruch in einem Ferienlager zurückzuführen. Letzte Woche sind dort mindestens 20 Corona-Fälle bekannt geworden.
Appenzell Innerrhoden: Erstmals nach Wochen wieder Ansteckungen
Um die Zahlen der unterschiedlich grossen Kantone besser Vergleichen zu können, kann die 7-Tage-Inzidenz verwendet werden: Diese gibt an, wie viele Fälle es in der vergangenen Woche pro 100'000 Einwohner gab.
Auch hier führt Genf das Ranking an. Auf 100'000 Einwohner kommen knapp 44 Ansteckungen mit dem Coronavirus. An zweiter Stelle folgt Graubünden mit knapp 27 Infektionen pro 100'000 Einwohner.
Auffällig ist, dass Appenzell Innerrhoden in dieser Grafik auf Platz drei ist. Der Kanton hatte letzte Woche nämlich nur drei bestätigte Corona-Fälle. Weil Appenzell Innerrhoden aber nur 16'000 Einwohner hat, kommen hochgerechnet trotzdem fast 19 Infektionen auf 100'000 Menschen. Vorher hatte der Kanton wochenlang keine Fälle.
Coronavirus: Grösster Anstieg in Graubünden
Da Graubünden in den vorherigen Wochen kaum Neuinfektionen hatte, schlägt der Ausbruch im Ferienlager deutlich ins Gewicht. Wie die Grafik zeigt, sind die Ansteckungszahlen in vielen Kantonen stabil geblieben oder haben sogar abgenommen.
Verteilt auf die Sprachregionen zeigt sich vor allem der Anstieg in der Romandie. Entscheidend ist hier den Anstieg in Genf.
Besonders abgenommen haben die Fallzahlen im Tessin. Von 37 Corona-Fälle in der Vorwoche sank die Zahl letzte Woche um 65 Prozent auf 13 Fälle. In der Deutschschweiz bleibt die Lage relativ stabil.