Erdbeben von Stärke 2,8 in Bern spürbar
Nau.ch-Leser melden am späten Mittwochabend ein Erdbeben in Bern. Laut dem Dienst der ETH Zürich hatte das Beben eine Stärke von 2,8 auf der Richterskala.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern hat am späten Mittwochabend die Erde gebebt.
- Mehrere Nau.ch-Leser melden, dass das kleine Erdbeben deutlich zu spüren gewesen sei.
- Laut Erdbebendienst hatte das Beben eine Stärke von 2,8 auf der Richterskala erreicht.
Um 23.35 bebte am Mittwochabend in Bern die Erde. Mehrere Nau.ch-Leser melden, das Erdbeben sei etwa in der Altstadt, beim Inselplatz oder auch beim Ostring «deutlich zu spüren» gewesen.
Eine Person meldet, dass es auch im Liebefeld «ziemlich gerüttelt» habe, und zwar für ungefähr «ein bis zwei Sekunden». Ein weiterer Leser, der im obersten Stockwerk eines Altbaus in der Altstadt wohnt, ist schockiert: «Ich dachte für einen Moment, dass die Bude zusammenfällt.»
Laut dem Erdbebendienst der ETH Zürich hatte das Erdbeben eine Stärke von 2,8 auf der Richterskala. Der Dienst schreibt auf seiner Homepage, dass das Beben wohl «weit verbreitet» verspürt würde. Als Epizentrum – in einer Tiefe von 3,4 Kilometer – wird Bremgarten bei Bern angegeben. Schäden sind jedoch keine zu erwarten.
Rund 20 spürbare Erdbeben pro Jahr
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt Linus Villiger vom Schweizer Erdbebendienst SED, dass solche für die Bevölkerung spürbare Erdbeben im Schnitt 20 Mal pro Jahr auftreten. «Diese spürbaren Beben weisen in der Regel eine Magnitude 2.5 oder mehr auf.» Insgesamt registriere der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich jedes Jahr zwischen 1000 und 1500 Beben in der Schweiz und im grenznahen Ausland.
Das Beben um 23.35 Uhr war aber nicht die einzige Erschütterung in der Region am Mittwochabend.
Bereits knapp eine Stunde zuvor rumpelte es in der Nähe zweimal – einmal mit Bern als Epizentrum und einmal mit Schüpfen bei Bern. Diese beiden Erdbeben waren jedoch mit einer Stärke von 1,9 und 2,0 nicht verspürt worden. «Auch dies ist keine Seltenheit und kommt in der Schweiz öfters vor», ordnet Villiger ein.
Die Erdbeben sind auf Prozesse im Untergrund zurückzuführen. «Die Erdbeben, die wir in der Schweiz beobachten, sind in erster Näherung die Folge des Aufeinanderprallens der europäischen und der afrikanischen Lithosphärenplatten.» Die Erdbebenaktivität in der Schweiz sei eng mit der Entstehung der Alpen verknüpft.