Esoterischer Schmuck mit radioaktivem Material zurückgezogen
Eine Schmuckfirma hat aus Chinesischem Steinpulver esoterischen Schmuck hergestellt. Das Steinpulver enthielt jedoch radioaktive Bestandteile. Deshalb will das Bundesamt für Gesundheit die Stücke entsorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Gesundheit hat Käufer bestimmter Schmuckstücke per Brief gewarnt.
- Der esoterische Schmuck enthält radioaktive Bestandteile, die Hautkrebs verursachen können.
Eine Schweizer Firma hat esoterischen «Ionen-Schmuck» verkauft, welcher radioaktives Material enthält. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Käuferinnen und Käufer via Brief dazu aufgefordert, die Schmuckstücke ans BAG zu schicken.
BAG-Sprecher Daniel Dauwalder bestätigte einen Bericht von Radio 24 vom Montag. Eine Firma hätte Steinpulver aus China importiert, welches hohe Werte der natürlichen radioaktiven Elemente Uran und Thorium enthielt, erläuterte er auf Anfrage der SDA.
Die Schweizer Firma stellte aus dem Steinpulver esoterische Armbänder, Halsketten und Ohrringe her. Um welche Firma es sich handelt sagte Dauwalder nicht.
Gefahr von Hautkrebs
Gemäss einer Information auf der Website des BAG erzeugen die Schmuckstücke eine Strahlung, welche für die Hautzellen und die äusserste Hautschicht schädlich ist. Wenn die Schmuckstücke während mehreren Stunden pro Tag während eines Jahres getragen werden, kann der für die Haut geltende Grenzwert überschritten werden. Durch diese Langzeitbelastung steige das Risiko von Hautkrebs.
Für die betroffenen Personen seien keine medizinischen Massnahmen erforderlich, auch wenn der Schmuck bereits seit längerer Zeit getragen werde, steht in der Information. Gemäss Dauwalder sind bereits zahlreiche Schmuckstücke ans BAG gesandt worden, wo es fachgerecht entsorgt wird.
Zollbeamte stossen auf Radioaktivität
Die radioaktive Strahlung des Steinpulvers hätten Zollbeamte in Deutschland bei einer Messung festgestellt, erläuterte Dauwalder. Die Beamten hätten das BAG informiert, welches wiederum mit der Firma Kontakt aufnahm, welche das Steinpulver in ihren Schmuckstücken verarbeitete. Per Brief informierte das BAG Anfang April die Käuferinnen und Käufer dieser Schmuckprodukte über die schädliche Strahlung. Die Produkte dürfen nicht in den herkömmlichen Abfall gelangen.