ETH-Forscher finden Threema-Schwachstellen in der Verschlüsselung
Beim Messengerdienst Threema haben ETH-Forscher Sicherheitslücken bei der Verschlüsselung entdeckt. Nun beschwichtigt das Unternehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher der ETH warnen wegen veralteter Kommunikationsprotokolle bei Threema.
- Der Messengerdienst wird von der Schweizer Bundesverwaltung genutzt.
- Threema beschwichtigt aber und beteuert, dass die Probleme gelöst seien.
Beim Messengerdienst Threema wurden durch die Forschenden der ETH Zürich potenzielle Sicherheitslücken aufgedeckt. Es gilt als besonders sicher und ist eine Alternative zu WhatsApp und anderen Messengern. Somit wird der Service auch bei der Schweizer Bundesverwaltung eingesetzt.
Die ETH-Forscher haben eine knapp sechsmonatige Analyse durchgeführt und dabei wurden einige Schwächen festgestellt. Gemäss der «NZZ» hat eine Gruppe, angeführt von ETH-Professor Kenneth Paterson, Probleme mit dem Verschlüsselungskonzept aufgedeckt.
Mehrere Jahre hinke dieses hinterher, hiess es. Insgesamt seien sechs Schwachstellen aufgedeckt worden. Laut Paterson fehle dem Schweizer Messenger wohl ein tiefgreifendes Verständnis von Kryptografie.
Threema-Schwachstellen wurden behoben
Gegenüber der «NZZ» beschwichtigt der CEO der Firma, Martin Blatter, jedoch. Die Ergebnisse dieser Forschung seien rein akademischer Natur und nicht gravierend, denn die Inhalte der Chats seien sicher. Nachdem im Oktober die Erkenntnisse der ETH mit Threema geteilt wurden, habe man die Mängel behoben.